Die EnBW plant Milliardeninvestitionen in erneuerbare Energien. Foto: dpa/Jens Büttner

Die Ratingagentur attestiert dem Energieversorger ein „moderates Kreditrisiko“. Bei den Bonitätswächtern von S&P schneidet EnBW besser ab.

Frankfurt - Die Ratingagentur Moody’s hat die Bonitätsnote des Energieversorgers EnBW um eine Stufe herabgesetzt. Statt mit der Note A3 werde die Kreditwürdigkeit des Unternehmens künftig mit Baa1 bewertet, teilte Moody’s am Dienstag mit. Zur Begründung verwies die Ratingagentur auf die Pläne des Energieversorgers, bis 2025 rund zwölf Milliarden Euro in die Verbesserung der Netzinfrastruktur und in erneuerbare Energien zu investieren. Dadurch werde die Verschuldung steigen.

Ratings beeinflussen die Finanzierungskosten

Die Bonitätsnote Baa1 steht nach Definition von Moody’s für ein „moderates Kreditrisiko“. EnBW weist darauf hin, dass ihre Bonitätsnote bei der Ratingagentur S&P immer noch um eine Stufe höher liegt als bei Moody’s. Im europäischen Vergleich zähle man damit „unverändert zu den bonitätsstärksten integrierten Energieversorgern“. Eine Verschlechterung des Ratings kann dazu führen, dass das betroffene Unternehmen bei der Kreditaufnahme höhere Zinsen zahlen muss.

Ratingagenturen bewerten die Kreditwürdigkeit im Auftrag der jeweiligen Unternehmen. Die EnBW hat nach eigenen Aussagen im vergangenen Jahr 1,9 Millionen Euro für Ratingagenturen ausgegeben. Das sagte Finanzvorstand Thomas Kusterer Anfang des Monats auf der Hauptversammlung.