Die Kernkraftwerke Philippsburg (Foto) und Neckarwesteheim werden nicht früher vom Netz genommen. Foto: dpa

Der Energieversorger EnBW plant keine vorzeitige Abschaltung seiner Atommeiler. Philippsburg und Neckarwestheim werden laut einer Sprecherin bis zum Ende der vereinbarten Laufzeit am Netzt bleiben.

Der Energieversorger EnBW plant keine vorzeitige Abschaltung seiner Atommeiler. Philippsburg und Neckarwestheim werden laut einer Sprecherin bis zum Ende der vereinbarten Laufzeit am Netzt bleiben.

Karlsruhe/Düsseldorf - Der badische Energieversorger EnBW will aus jetziger Sicht seine verbliebenen Atomkraftwerke bis zum Ende der vereinbarten Laufzeit in Betrieb halten. Zwar wirke sich der Preisdruck im Großhandel mit Strom auch auf die Wirtschaftlichkeit der Stromgewinnung aus Kernkraft aus, sagte eine Sprecherin des Unternehmens am Montag in Karlsruhe. Pläne für eine frühere Abschaltung der beiden Reaktorblöcke in Philippsburg und Neckarwestheim gebe es aber nicht. Von den Problemen bei der Wirtschaftlichkeit seien vor allem Gas- und ältere Kohlekraftwerksblöcke betroffen.

„Der Verfall der Börsenpreise drückt inzwischen auch massiv auf die Margen der Kernkraftwerke“, sagte EnBW-Chef Frank Mastiaux der Zeitung „Rheinische Post“ (Montag). Die geplanten Daten für die Stilllegung von Philippsburg (2019) und Neckarwestheim (2022) stünden unter der Voraussetzung, „dass die Wirtschaftlichkeit des Betriebes auch gewährleistet ist“. Mit einem ehrgeizigen, bis 2020 angelegten Sparprogramm will EnBW die Kosten drücken - bis Ende des Jahres um 765 Millionen Euro. „Perspektivisch werden wir das nicht schaffen ohne Personalabbau in den Bereichen, die stark unter Druck stehen, etwa im Bereich der Erzeugung oder in der Administration“, sagte Mastiaux.