So wird der Blick von der Hohen Wacht über Burladingen Richtung Küche einmal sein. Dort sollen sich fünf der insgesamt zehn geplanten Windräder drehen. Foto: ENBW

Wie man sich Windräder hoch über Burladingen und seinen Teilorten vorstellen muss, das haben die Burladinger Gemeinderäte einmal mehr in ihrer jüngsten Sitzung erfahren. Dabei ging es nicht nur um die bearbeiteten Landschaftsbilder, sondern auch um jede Menge technische Details.

Burladingen - Die umfangreiche Power-Point-Präsentation samt Visualisierungen wird von der EnBW jeweils auch auf die Internetseite des Unternehmens gestellt und ist dann für alle einsehbar. Eigentlich hätte es von dem baden-württembergischen Energieriesen dazu jeweils große Präsenzveranstaltungen vor Ort geben sollen. In Zeiten von Lockdown und Kontaktbeschränkungen muss es vorerst noch anders gehen.

 

Trotzdem: Transparenz, Informationen für die politischen Entscheidungsträger, für die Bürger und Anlieger, die Kommunikation mit den Burladingern, so Projektleiter Fabian Maisch, seien schließlich Teil des einst noch von Harry Ebert unterschriebenen Vertrages über die zehn Windräder.

Den allergrößten Wunsch der ehrenamtlichen Kommunalpolitiker hat die EnBW mit einer Überarbeitung ihrer Pläne sogar inzwischen erfüllt. War im vergangenen Jahr noch davon die Rede gewesen, das eine der zwei Windmühlen im Gebiet Telle bei Stetten unter Holstein auf privatem Grund errichtet werden müsse, stehen nach den neuesten Planungen alle zehn auf städtischem Boden. Die betreffende Windmühle wurde rund 20 Meter tiefer gestellt. Das bedeute zwar Energie-Verluste durch weniger Windkraft, bedauerte Maisch, entspreche aber dem, was der Stadtrat ausdrücklich bevorzugt. Denn Stadtverwaltung und Gemeinderat wollen dafür sorgen, dass nach fast einem Jahrzehnt der Planungen und Ausarbeitung des Bebauungsplanes Windkraft die Pacht-Einnahmen für die Standorte der Windmühlen nur in den Stadtsäckel fließen.

Weiterhin regelmäßige Information geplant

Es war wohl die umfangreichste Information, die Fabian Maisch, der in Begleitung seiner Kollegen Michael Soukup (Teamleiter Windkraft) und des neuen EnBW-Kommunalberaters Lothar Mittermaier war, dem Gemeinderat bislang gab. Denn jetzt geht es ans Eingemachte, und vieles steht schon fest. Das Landratsamt, das ist einer der letzten behördlichen Genehmigungsschritte, muss jetzt die Umweltverträglichkeitsprüfung betreiben. Die EnBW muss dazu alle Gutachten, Pläne und Studien vorlegen. Was dem Gemeinderat präsentiert wurde, waren deshalb bereits jede Menge Details.

Bilder und Studien zum Schattenwurf und der automatischen Abschaltung, zur Beleuchtung und automatisierten Kommunikation mit Flugzeugen, Pläne über Tiefe und Beschaffenheit des Fundaments, Angaben zu Kabeltrassen und Rodungen für die Anfahrtswege der Rotorblätter, Gutachten zur Schallermittlung sowie zum Flächenverbrauch und der geplanten Aufforstung nach etwa 30 Jahren Betrieb.

Von den zehn Windrädern sollen zwei im Gewann Telle stehen, drei im Gewann Ringelstein und fünf auf der Küche bei Hermannsdorf. Die EnBW will den Stadtrat, die Verwaltung und die Burladinger weiter regelmäßig informieren.

Weitere Informationen gibt es auf der Website der EnBW.