Sehr gut besucht war die Zeitreise mit Roland Walter. Foto: Jürgen Baiker

Auch für die älteren Empfinger Mitbürger ist es immer wieder interessant zu erfahren, wie es in Empfingen früher war.

Der Seniorenbeirat Empfingen lud in die Georgstube ein. Roland Walter, Mitglied im örtlichen Seniorenbeirat, bot den Gästen eine Zeitreise unter der Überschrift: „Empfingen der früheren Jahre nach 1950“ ein. Leider musste dieser interessante Vortrag ohne dazugehörige Bilder aus der damaligen erfolgen. Beleuchtet wurden aber auch Jahrzehnte.

 

Roland Walter orientierte seine Zeitreise an Hand einer aktuellen Straßenkarte der Gemeinde Empfingen. Er zeigte Standorte auf, an denen sich Geschäfte des täglichen Bedarfes, Dienstleistungen, des Handwerks, und außergewöhnliche Einrichtungen in der damaligen Zeit befunden haben.

So manches ist aus dem Bewusstsein verloren

Aus dem Bewusstsein vieler Empfinger Bürgerinnen und Bürger ist so manches verloren gegangen beziehungsweise nicht mehr präsent, wie der Referent sagte. Eben an die nicht mehr so ganz Präsenten damaligen Standorte wollt er in seinem Vortrag erinnern.

Die Haigerlocher Straße in Empfingen im Jahr 1906. Foto: Archiv von Klaus Warnke

Referent Roland Walter nahm eine voll besetzte Georgstube mit auf seine Reise durch den Flecken, die alle Straßen in Empfingen (jetzige und früher Namen) umfasste. Er erinnerte an insgesamt 48 Objekte, so an Karl Baiker (Schmotz Baiker), Metzgerei Norbert Bonifaz Hauser, Specklädle, Friseur Gotthard, Hermann Bossenmaier, Haushaltswaren Flaschner-Fanny, Bäckerei Reich (Renner-Beck), Martin Raible – Lebensmittel und anderes, Beck, Klara Eger – Edeka, Gasthaus Bären – heutiges katholisches Gemeindezentrum und andere Geschäfte.

Auch eine Spar- und Darlehenskasse (Josef Walter) gab es zu jener Zeit, sowie die Hohenzollerische Landesbank (Augustin Brändle). Es ist erstaunlich, was es schon immer in Empfingen an Geschäften gab.

Die Kirchplatz-Bäckerei Georg Baiker – Ehmaliges Gasthaus Bären. Foto: Archiv Klaus Warnke

Empfingen hatte sich schon frühzeitig auf den Weg zu einem heutigen aufstrebenden Kleinzentrum gemacht. Roland Walter erinnerte an die Bürgermeister Rudolf Hipp, Reinhold Köhler, Albert Schindler und heute Ferdinand Truffner.

Die zahlreichen Besucher folgte ihm gerne auf dem Weg durch die Gemeinde Empfingen.

Die Erinnerung kommt dann doch wieder

So mancher Teilnehmer erinnerte sich dann doch wieder an Orte und Gegebenheiten, die zwischenzeitlich nicht mehr präsent waren. Durch den Vortrag kamen die Erinnerungen dann aber doch wieder hervor. Deutlich wurde dabei auch, dass jede Zeit ihr Gutes hat, sei es in den 1950er-Jahren, in der heutigen Zeit oder auch zu anderen Zeiten. Das Angebot im Ort hat sich mit der Zeit eben verändert, wobei auch so manches erhalten geblieben ist.