Die Wanderführer (von links) Peter Eger, Ralf Grübe, Kurt Fischer und der Gesamtverantwortliche Gabriel Müller. Foto: SGE Foto: Schwarzwälder Bote

Interview: Der Organisator spricht über Schwierigkeiten und Schönes auf der 24-Stunden-Wanderung

Empfingen. 75 Kilometer wollen die Teilnehmer der 24-Stunden-Wanderung, die am 29. und 30. Juni zum sechsten Mal von der Ausdauersportabteilung der SG Empfingen angeboten wird, zurücklegen. Wir haben mit dem Organisator Gabriel Müller über die Herausforderung gesprochen.

Wie fit sollte man sein, um die 24-Stunden-Wanderung überstehen zu können?

Man sollte schon etwas Ausdauersport betreiben. Ohne Training kommt keiner ins Ziel. Lange Wanderungen von bis zu vier Stunden oder länger sind ideal.

Bieten Sie wieder Vorbereitungswanderungen an?

Am Sonntag, 10. Juni über 25 Kilometer und am Sonntag, 17. Juni, über 35 Kilometer.

Wie genau ist die 24-Stunden-Wanderung strukturiert?

Es gibt einen genauen Zeitplan. Wandergeschwindigkeit zwischen vier und fünf Km/h. Dreimal 60 Minuten Pause für Abend- und Mittagessen sowie Frühstück. Vier Kurzpausen.

Was sind nach Ihren Erfahrungen aus den vergangenen Jahren die größten Schwierigkeiten bei den 24-Stunden-Wanderungen?

Eindeutig Blasen. Ohne die kommt fast keiner ins Ziel. Auch Hitze setzt Vielen zu.

Was ist für Sie das Schönste an einer 24-Stunden-Wanderung?

Der Termin wird immer auf eine Vollmondnacht gewählt. Diese Stimmung in freier Natur die ganze Nacht genießen ist einmalig. Wenn es dann noch alle ins Ziel schaffen, ist es für den Veranstalter auch schön. Bisher haben wir das zweimal geschafft.

Welche Ausrüstung empfehlen Sie für die Wanderung?

Gute Wanderschuhe und Laufschuhe zum wechseln sowie gute ungewaschene Wandersocken, Blasenpflaster, Regen- und Kälteschutz.

Wie haben Sie die Strecke für die diesjährige Wanderung ausgesucht?

Wir wandern jedes Jahr in eine andere Richtung. Die Streckenführung gibt eine gute Wanderkarte vor. Den großen Teil der Strecke kenne ich vom Mountainbiken her.

Warum sind bei der Wanderung gleich mehrere Wanderführer und Betreuer der Ausdauersportabteilung notwendig?

Wir sind vier Wanderführer, die eine große Verantwortung tragen. Zwei laufen vorne, sie geben das Tempo und die Streckenführung vor. Zwei laufen am Schluss, sie passen auf, dass keiner verloren geht. Bei Nacht und im unbekannten Gelände ist das gefährlich. Bei Problemen eines Teilnehmers kümmert sich einer um den Teilnehmer, während die Gruppe weiterläuft. Alle vier kennen vor allem die Nachtstrecke in- und auswendig. Ein Rettungsassistent des DRK ist dabei. Ein Begleitbus wird bestimmte Punkte anfahren, besetzt mit zwei Betreuern in zwei Schichten. Frühstück machen wir in Eigenregie mit zwei Personen. Insgesamt sind es also elf Helfer.

Welchen Ratschlag geben Sie den Teilnehmern im Vorfeld?

Gute Vorbereitung, Zehennägel kurz schneiden, Mut zur Aufgabe, viel Trinken. Die Fragen stellte Daniel Begemann.

Die Teilnehmerliste für die lange 24-Stunden-Wanderung der Ausdauersportabteilung der SG Empfingen am Freitag, 29. Juni, ist voll. Die Strecke führt über Dettingen, Dürrenmettstetten, Loßburg, Alpirsbach und Peterzell. Start ist um 16 Uhr am vereinseigenen Sportrestaurant Seeblick in der Weillindestraße in Empfingen. Geplante Rückkehr ist am Samstag um 16 Uhr. Vor den 40 Teilnehmern und zwölf Betreuern liegen 75 Kilometer Strecke und 1500 Höhenmeter. Die Teilnehmer bezahlen einen Unkostenbeitrag in Höhe von 50 Euro. Dafür erhalten sie unter anderem Verpflegung. Zwei Trainingswanderungen finden am 10. Juni um 9 Uhr über 25 Kilometer und am 17. Juni um 8 Uhr über 35 Kilometer statt. Einen Infoabend gibt es am Freitag, 22. Juni, um 20 Uhr im Seeblick.