Eine hochklassige Leistung präsentierte die Musikkapelle von Empfingen dem Publikum beim Jahreskonzert. Fotos: Baiker Foto: Schwarzwälder Bote

Jahreskonzert: Musikverein Empfingen bestreitet anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm

"Ich bin sehr zufrieden", sagte Dirigent Uwe Wagner am Ende des Konzertes. Es war sein letztes Jahreskonzert mit den Aktiven in Empfingen. Es war ein Lob, das zeigte, wie glücklich Wagner über den Verlauf dieses Konzertes war.

Empfingen. Die Begeisterung war auch im Publikum zu spüren. Von den 300 Konzertbesuchern gab es doch immer wieder viel Applaus.

Im Musikschaffen des Musikvereins Empfingen ist das Jahreskonzert immer wieder ein Highlight. Klaus Walter, zweiter MV-Vorstand, begrüßte mit einem herzlichen Willkommen. Dirigent Uwe Wagner habe es wieder geschafft ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm zusammenzustellen.

Vor dieser Begrüßung eröffnete die Jugendkapellen 1 und 2 zusammen mit der Bläsergruppe unter Leitung von Wagner den Konzertabend mit "Beetle Boogie". Es folgte "Woodpeckers Parade". Anschließend zeigte die Jugendkapelle 1 nochmals allein ihr Können mit "All Creatures of our God and King", "Elisabeth the Musical" und "I’m a Believer". Als Zugabe gab es "Marsh to Castle".

Die Moderation hatte Jakob Welle, der auch eigenständig den Text zu dieser Moderation schrieb, wie Klaus Walter lobend erwähnte.

Danach zeigten die aktiven Musiker, dass das Musizieren sehr viel Spass macht. Hier moderierte Anna Schmalz den gesamten Konzertteil der Aktiven. Mit "Sympatria" eröffneten die Musiker und Musikerinnen den Konzertreigen der Aktiven. Der Titel des Stückes sei Programm, so Schmalz. Dieser Titel bedeute "Zusammen" und "Heimat". Heimat sei weniger eine Frage der räumlichen Herkunft, sondern viel mehr der sozialen Zusammengehörigkeit", erklärte Schmalz. Es folgte "Ross Roy". Hier wird die Schulzeit am St. Peter Lutheran College in Brisbane beschrieben. Der Komponist Steven Reineke thematisiert in "Fate of the Gods" die Sagenwelt der nordischen Mythologie. Das Stück erzählt von Ragnarök, bekannt als Götterdämmerung.

Mit "Kaiserin Sissi" stiegen die Musiker in den zweiten Teil des Jahreskonzertes ein. Die Wahrnehmung der Prinzessin und späteren Kaiserin von Österreich Elisabeth I, besser bekannt als Sissi, wird geprägt durch ihre mediale Darstellung in Romanen und Filmen. "Ich wette", sagte Schmalz ans Publikum gewandt, "niemand von ihnen hat in den letzten vier Minuten während des Kaiserin-Sissi-Marsches etwas anderes vor Augen als die junge bildhübsche Sissi in einem atemberaubenden Ballkleid. Richtig?" "Perfect" – der Popstar Ed Sheeran schrieb dieses Stück autobiografisch. Er verfasste die Ballade für seine Cherry. Der Musikverein Empfingen führte dieses Stück bei der Trauung von Anna Schmalz und ihrem Robi auf – eine von vielen musikalischen Highlights während der kirchlichen Trauung in 2019. "Diese Stück geht direkt unter die Haut", meinte Schmalz. "Let Me Entertain You", das ebenfalls gespielt wurde, ist ein Medley, bestehend aus einer Auswahl der erfolgreichsten Hits von Robbie Williams. Mit "Glücksbringer" läuteten die Musiker das Ende des Jahreskonzertes ein.

"Was ist Glück? Sei es Familie, Freunde, Liebe, Gesundheit, Wohlstand – jeder Mensch gibt diesem Gefühl eine andere, eine eigene Bedeutung. Ziel ist es jedoch diesen Zustand des Glücks so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Ob diese Polka ›Glücksbringer‹ für den Komponisten Roland Kohler selbst ein Glücksbringer sein soll?", wurde die Frage aufgeworfen.

Mit viel Begeisterung, lange anhaltendem Beifall und Zugabe-Rufen dankten die Konzertbesucher den Musikerinnen und Musikern für ihre hochklassige Leistung. Die Musiker dankten mit "Nessaja" und einem Auszug aus "Let Me Entertain You".

Mit Uwe Wagner gab es nach dem Konzert noch die Möglichkeit zu einem Resümee. Bei "Elisabeth the Musical" wollte Wagner mit der Jugendkapelle ausprobieren, wie weit sie es packen. Es hat bestens geklappt. In diesem Stück gab es viele technische Stellen und viele verschiedene Tempis. Bei den Aktiven sollte "Sympatria" zum "aufwärmen" dienen. "Ross Roy" war wohl lang, aber kurzweilig mit vielen wechselnden Tempis. Das Schlagwerk war hier gefordert. "Fate of the Gods" wurde schon im Orginal für Blasorchester geschrieben, daher war keine Umschreibung notwendig. Wagner hatte für alle Musiker viel Lob parat. Für ihn ist es auch wichtig, da unter den Musikern doch viele Jüngere sind, moderne Märsche, wie "Kaiserin Sissi" ins Konzertprogramm aufzunehmen.