Der Jahrgang Mexikaner (1985 bis 1988) war unter dem Motto "Nix Fiesta – Wandern" unterwegs. Foto: Baiker

Niemand will ins Schlammloch steigen: Tauziehen fällt am Bayerischen Tag in Wiesenstetten aus. Probleme mit dem Service.

Empfingen-Wiesenstetten - Den Männern fehlte es wohl gestern beim Maifest in Wiesenstetten an Mut: Keiner wollte ins Schlammloch steigen, um den Wettkampf im Tauziehen auszutragen. Der ausgelassenen Stimmung im Festzelt tat dies keinen Abbruch.

Der 1. Mai steht beim Maifest in Wiesenstetten traditionell unter dem Motto "Bayerischer Tag". Nach mehreren Stücken des Musikvereins Bittelbronn bei Horb mit ihrem Dirigenten Andreas Welle gab es einen gekonnten Fassanstich von Hans Dreher, Vorsitzender des Blasmusik-Kreisverbandes Freudenstadt, und Peter Kreidler, MV Wiesenstetten. Nach vier Schlägen konnten die Gläser gefüllt werden. Als kulinarische Spezialitäten wurden Haxen, Wurstsalat, Weißwürste, Schnitzel und natürlich das traditionelle Maß aber auch Kaffee und Kuchen angeboten.

Zur musikalischen Unterhaltung spielten mehrere Musikvereine, so zum Frühschoppen der Musikverein Bittelbronn bei Horb, der Musikverein Empfingen unter der Stabführung von Uwe Wagner und der Musikverein Niedereschach mit seinem Dirigenten Thomas Solt. Ein Niedereschacher Musiker meinte dazu: "Wenn niemand rausgeht, kommt auch niemand rein. Gegenbesuche sind wichtig."

Das Festzelt war proppevoll. Viele Wanderer und Jugendliche mit Bollerwagen hatten sich wieder auf den Weg gemacht, um das Wiesenstetter Fest mit einer zünftigen Maiwanderung zu verbinden. Darunter waren auch spezielle Erste-Mai- und Vatertagswagen. Der Jahrgang Mexikaner (1985 bis 1988) hatte sich auf den Weg gemacht sowie Musiker aus Bittelbronn bei Haigerloch. Sie alle ließen sich von dem sehr wechselhaften Wetter nicht abschrecken.

Am Nachmittag sollte das schon fast zur Tradition gewordene Schlammloch-Tauziehen stattfinden. Martin Dietz musste es absagen, denn es fanden sich keine Wettkämpfer, die bereit waren, sich diesem "Schlammloch" auszusetzen. Die Frage, ob das Wetter, das sich im Minutentakt änderte, schuld war, blieb offen. Zudem gab es noch eine weitere Entschuldigung. Der Service im Festzelt am 1. Mai gestaltete sich schwierig. Grund dafür war, dass es am Vorabend einige "Gebeleien" mit Bedienungen gegeben hatte, und diese gestern nicht mehr kamen. Dietz hofft, dass spätestens bis Sonntag wieder alles geregelt ist.

Für weitere Kurzweil sorgten Fahrgeschäfte für Erwachsene und Kinder, einige Buden mit verschiedenen Angeboten wie Schießen, Angeln und anderes mehr. Auch süße Leckereien wurden verkauft.

Zum Festausklang spielten Honk & Blow, die für eine deftige Polka-Stimmung sorgten.