Von der Beatparade in Empfingen ist Bürgermeisterkandidat Ferdinand Truffner beeindruckt. Foto: Hopp

Ferdinand Truffner ist beeindruckt von Techno-Parade. Satire-Bewerber Seydack fordert Rededuell.

Empfingen - Bürgermeisterkandidat Ferdinand Truffner hat die Beatparade in Empfingen besucht und ist sehr beeindruckt. Derweil schaltet sich Niclas Seydack, der sich mit einem Satire-Artikel in dem Lifestyle-Magazin "Vice" für das Bürgermeisteramt in Empfingen beworben hat, noch einmal in den Wahlkampf ein.

Bürgermeisterkandidat Ferdinand Truffner ist am Samstag beim Warm-Up der Beatparade in Empfingen gesehen worden. Sein Eindruck von der Veranstaltung: "Sehr positiv", sagt er unserer Zeitung. "Ich finde es beachtlich, was der Jugend- und Kulturverein auf die Beine stellt." Er finde die Beatparade toll, da sie Empfingen überregional bekannt macht. Im Falle seiner Wahl könne er sich vorstellen, auch bei der Beatparade mitzuhelfen. Auch sonst sei er schon in Empfingen aktiv: "Am Montag war ich von 8 bis 22 Uhr in Empfingen und habe Gespräche geführt, um Themen herauszukristallisieren", sagt er.

Derweil befürchtet Niclas Seydack, Journalist aus München, dass die Empfinger am Wahltag die sprichwörtliche "Katze im Sack" kaufen müssen. Truffner möchte sein Wahlprogramm erst Ende September vorstellen, die anderen beiden Kandidaten bleiben bisher anonym. Seydack erklärt unserer Zeitung, wie er im Empfinger Wahlkampf vorgehen würde: "Der nächste Schritt auf dem Weg zum Bürgermeisteramt wäre natürlich, mich den Bürgern von Empfingen zu präsentieren – und ihnen bei der Gelegenheit zu zeigen, warum sie mich wählen sollen. Umso erschreckender, dass Herr Truffner erst Ende September ein Wahlprogramm vorstellen will – zwei Wochen vor der Wahl. Da ist von vornherein klar, dass die Bürger die sprichwörtliche Katze im Sack kaufen sollen. Ich lege mich lieber jetzt schon auf konkrete Projekte fest, dann kann ich noch ausreichend Kurskorrekturen bis zur Wahl vornehmen." Sich und sein Wahlprogramm würde Seydack am Liebsten auf einer großen Bühne in Empfingen vorstellen – und Truffner zum Rededuell herausfordern.

In seinem Artikel in dem Magazin "Vice" hatte Seydack das mangelnde Interesse von jungen Leuten an kommunaler Politik thematisiert. Geht es nach ihm, solle das in Empfingen anders laufen. Er sagt: "Wir müssen erreichen, dass junge Menschen dieselbe Begeisterung für ihre Kommune aufbringen wie für Europa. ›Pulse of Empfingen‹, bei der wir gemeinsam die – noch zu komponierende – Empfinger Stadthymne singen, wäre ein Anfang. Ich möchte, dass sich junge Menschen für ihre Kommune und für Europa begeistern. Deutschland ist mir im Grunde egal. Deshalb stelle ich mich ja auch nicht bei der anstehenden Bundestagswahl auf, sondern als Bürgermeister von Empfingen."