Ab Herbst darf sich Empfingen über eine Neubesetzung freuen: Udo Bartsch, Referatsleiter im Haus Nazareth (links), Bürgermeister Ferdinand Truffner und die Noch-Jugendreferentin Maria Vitale (rechts) stellen Empfingens neue Jugendreferentin Beatrice Mayle vor. Fotos: Menzler Foto: Schwarzwälder Bote

Jugendreferat: Stellenwechsel im Jugendreferat Empfingen / Beatrice Mayle übernimmt im Oktober 2020

Empfingen darf sich ab Herbst über die neue Jugendreferentin Beatrice Mayle freuen. Mit einem traurigen Blick darauf, dass Maria Vitale die Stelle verlässt und sich in die Stationären Hilfen des Haus Nazareth begibt.

Empf ingen. Noch in den letzten Zügen ihres Dualen Studiums steht die 25-jährige Beatrice Mayle aus Hechingen bereits in den Startlöchern. Ab Oktober 2020 wird sie die neue Jugendreferentin in Empfingen.

Ihr Studium absolviert sie an der Dualen Hochschule in Villingen-Schwenningen im Studiengang Soziale Arbeit. Ihr Partnerunternehmen ist das Haus Nazareth mit Sitz in Sigmaringen. Passend zu ihrem zukünftigen Beruf verfasst sie zum Bachelor-Abschluss eine Arbeit zu Kooperation innerhalb der Schulsozialarbeit.

"Ich freue mich sehr auf das Zusammenspiel der verschiedenen Bereiche im Jugendreferat. Ich denke, es geht darum, die passende Balance zwischen den Bereichen zu finden", meint Mayle. Die Schule durfte sie bereits kennenlernen: "Die Zusammenarbeit zwischen der Schule und der Schulsozialarbeit sieht bereits sehr gut aus."

Einen sanften Übergang schaffen

Besonde rs erfreulich für die neue Jugendreferentin ist auch das Vereinsleben in Empfingen. Das rege Treiben und die vielen verschiedenen Vereine seien vielversprechend. "Ich bin schon von klein auf ein Vereinsmensch – vor allem in Sportvereinen tätig – und freue mich deswegen besonders auf die Vereinsarbeit in Empfingen", erzählt sie.

Bereits seit ihrer Kindheit war sie im Fußballverein ihres Heimatortes Hechingen und später übernahm sie die Rolle der Trainerin der Frauenmannschaft des TSV Stetten/Hechingen. Diese übte sie bis zu ihrem Studium aus. Im Hintergrund arbeite sie dort noch mit und wurde auch bereits wieder angefragt, nach Abschluss ihres Studium zurückzukommen und wieder als Trainerin zu arbeiten. "Ob das etwas wird, wird sich noch zeigen", meint Mayle.

"Um einen sanften Übergang schon jetzt vorzubereiten, wird Beatrice ab jetzt schon punktuell in Empfingen eingesetzt. Sie soll nicht erst im Oktober anfangen und dann alles auf einmal kennenlernen müssen", erklärt Udo Bartsch, Referatsleiter des Haus Nazareth. In verschiedenen Projekten und Arbeitsbereichen soll Mayle schon jetzt die Menschen und auch Empfingen entdecken.

Eine weitere Arbeit wird sein, auch weiterhin mit den Erzieherinnen im Gespräch zu bleiben, wie es auch die Jugendreferentin Maria Vitale tut. Das Jugendreferat will präventiv und mit "einer auf die Zukunft ausgerichteten" Sicht an die Jugendarbeit und die Schulsozialarbeit herangehen. Eventuelle Probleme oder Anzeichen sind nicht erst in der Grundschule oder in der weiterführenden Schule zu erkennen, sondern auch schon im Kindergarten, wie Bartsch berichtet. Man wolle keine Schulsozialarbeit im Kindergarten beginnen, aber die Kinder von Anfang an bestens begleiten und auch im Blick behalten.

Eine Besonderheit und Herausforderung wird natürlich auch die Nach-Corona-Zeit sein. Wie sich das Sommerferienprogramm entwickelt, wie die Kinder reagieren, wenn sie wieder in die Schule gehen und was auch bei den Kindern und Jugendlichen zu Hause währen Corona geschehen ist. Man wolle hier sehr präsent sein und die nötige Hilfe anbieten. Diesen und vielen weiteren Aufgaben wird sich Beatrice Mayle bereits jetzt stellen.

Noch-Jugendreferentin Maria Vitale wird sich aus privaten Gründen zum Herbst von Empfingen verabschieden: "Ich bin nun nach drei Jahren an einem Punkt, an dem ich weiter wachsen will. Ich will mich selbst weiterentwickeln und meinen Horizont erweitern."

Sie wird in die Stationären Hilfen des Haus Nazareth gehen und dort in einer Wohngruppe leben. "Sie kehrt sozusagen in das Mutterhaus zurück", schmunzelt Empfingens Bürgermeister Ferdinand Truffner. Natürlich ist nicht die Rede von einem Haus für Mütter, sondern dem Stammhaus der Stiftung Haus Nazareth in Sigmaringen.