Bürgermeister Ferdinand Truffner (Mitte) freut sich über die steigenden Neugeborenenzahlen. Das Foto zeigt ihn beim Stehempfang nach dem Neujahrsgottesdienst mit seinem Kind; es ist eines der 50 Empfinger Kinder, die 2018 geboren wurden. Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder Bote

Statistik: Anzahl der Geburten in Empfingen im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigen

50 Kinder – fast doppelt so viele wie im vorherigen Jahr – sind im Jahr 2018 in Empfingen auf die Welt gekommen. Bei Bürgermeister Ferdinand Truffner ist die Freude über diese Entwicklung groß und auch ein Blick in die Zukunft fällt positiv aus.

Empfingen. Der höchste Geburtenanstieg war laut Bürgermeister Ferdinand Truffner im Hauptort zu verzeichnen; die Geburtenzahlen in Wiesenstetten und Dommelsberg dagegen seien im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben. 2017 wurden in Empfingen 28 Kinder geboren, 2016 waren es 42 Neugeborene.

Truffner betont hohen Stellenwert der Familie für junge Eltern

Empfingen ist indes nicht die einzige Gemeinde, in der wieder mehr Kinder zur Welt kommen. "Man muss ja nur in die Kindergärten schauen: Die sind voll." Tatsächlich steigen die Geburtenzahlen in Deutschland seit etwa fünf Jahren kontinuierlich an. Als Grund werden meist die Nachwirkungen der sogenannten Babyboomer, der geburtenstarken Jahrgänge in den 1950er- und 1960er-Jahren, genannt. Deren Kinder, die nun zwischen zwanzig und vierzig Jahren alt sind, werden nun selbst zu Eltern. Von dort ist es eine einfache Rechnung: Viele Eltern bedeuten viele Kinder – ganz unabhängig davon, ob die Geburtenrate pro Frau steigt oder gleich bleibt.

Für Truffner ist das aber nicht der einzige Grund für die vielen Geburten. Der Stellenwert der Familie bei jüngeren Eltern habe in seiner Erfahrung in den letzten Jahren wieder zugenommen, und viel mehr junge Menschen entschieden sich bewusst dafür, eine Familie zu gründen und Kinder zu bekommen – auch im ländlichen Raum.

Neugeborene werden nach wie vor mit Füßlingen versorgt

Natürlich freut Truffner sich über die hohen Geburtenzahlen und ist nicht der Meinung, dass 2018 in dieser Hinsicht ein Ausnahmejahr war. "2019 können wir zwar glaube ich keine 50 Kinder erwarten, aber wir kommen wohl wieder in die Nähe." Die Anzahl der Neugeborenen werde wahrscheinlich wieder auf das Niveau des Vorjahres sinken. In den höheren Geburtenzahlen sieht er einen Trend, der noch einige Jahre anhalten wird – "was ja auch sehr wünschenswert wäre".

Der Stricktreff, der seit knapp einem Jahr für die neugeborenen Empfinger Füßlinge und Schuhe strickt, wird also auch in den nächsten Jahren noch einiges zu tun haben. Grund zur Sorge, dass die Stricktreff-Frauen nicht mehr hinterher kommen, besteht aber nicht, wie Truffner versichert: "Unsere Ressourcen sind noch nicht ausgeschöpft, es kann also problemlos noch ein paar Jahre so weitergehen".