Zwölf Sternsinger zogen in Wiesenstetten durch die Straßen. Foto: Hellstern

Prächtige Könige unterwegs in Wiesenstetten und Dommelsberg / 1060 Euro für Kindermissionswerk gesammelt

Von Adelinde Hellstern

Wiesenstetten. Als prächtige Könige gekleidet zogen zwölf Ministranten und andere Kinder zwischen sieben und 16 Jahren mit Pater Augustin in die Pfarrkirche St. Stephanus in Wiesenstetten ein.

Die Sternsinger sind solidarisch mit allen Kindern, die weltweit Hunger leiden, sagte der Geistliche und wünschte den Königen offene Türen und offenen Herzen bei den Dorfbewohnern. In einem berührenden Bericht erläuterten die Kinder aus der Sicht von philippinischen Kindern die überlebenswichtige Bedeutung von guter Ernährung und sauberem Trinkwasser, Bildung, medizinischer Versorgung und fairen Arbeitslöhnen.

In einer Prozession brachten sie bei den Fürbitten symbolisch den gefüllten Obstkorb, ein Buch, einen Krug Wasser, einen Notfallkoffer und einen Beutel mit Geldstücken vom Altar zum Eingang der Kirche um aufzuzeigen, dass draußen so gehandelt werden muss, wie es drinnen – innerhalb der Kirche – gesprochen wird.

Der Geistliche segnete die Sternsinger und ihre Kreide und sandte sie aus, dass sie die Freude Christi in die Häuser tragen. Die 57. Sternsingeraktion des Kindermissionswerks in Aachen, der mittlerweile größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit, steht unter dem Motto "Segen bringen, Segen sein – gesunde Ernährung für Kinder auf den Philippinen und weltweit." Pater Augustin: "Segen heißt das zuverlässige Wort Gottes, ständig bei uns Menschen zu sein."

In drei Gruppen waren die Sternsinger mit ihren Begleitern den ganzen Tag in Wiesenstetten und Dommelsberg unterwegs und trugen die frohe Botschaft der Geburt Jesu in Bethlehem in die Häuser der Dorfbewohner und wünschten ihnen Gottes Segen. Die Mädchen und Jungen trugen einen goldenen Stern mit sich und wurden von den Bewohnern freudig erwartet. "Heller Stern in der dunklen Nacht" sangen sie und jeder König trug sein Verslein vor. Mit der geweihten Kreide schrieben sie den uralten Segensspruch "20*C+M+B*15" an die Haustüren, das nicht als Kürzel für die Namen der Könige Caspar, Melchior und Balthasar steht, sondern lateinisch "Christus mansionem benedicat" lautet und übersetzt heißt "Christus segne dieses Haus".

Betreut wurden die Sternsinger von Luitgard Fischer und Regine Pfeffer, während Nicole Pfister, Denis Wiechert und Jasmin Dittmann im Pfarrhaus für ein gemeinsames Mittagessen sorgten. Die gesammelten Spenden in Höhe von 1060 Euro kommen den Projekten des Kindermissionswerkes zugute.