Entwicklung: Bürgermeister Truffner setzt in Empfingen weitere Digitalisierungsprojekte um

Empfi TV, die Nutzung künstlicher Intelligenz in der Straßeninstandhaltung und eine App für Senioren sind nur ein paar Beispiele für die Digitalisierung in Empfingen. Bürgermeister Ferdinand Truffner arbeitet derzeit aber auch an mehreren neuen digitalen Projekten.

Empfingen. Ein neues Kapitel der Digitalisierung beginnt gerade auf den Spielplätzen der Gemeinde Empfingen. Es nennt sich "digitale Spielplatz- und Objektkontrolle". Bürgermeister Ferdinand Truffner, der sich über den Gemeinde-, Städte- und Landkreistag Baden-Württemberg zum Digitallotsen fortgebildet hat, erklärt, was hinter der Digitalisierung auf Spielplätzen steckt: "Aktuell wird die digitale Spielplatz- und Objektkontrolle der Firma ›Eine Stadt‹ mit dem Baubetriebsamt aufgebaut. Spielgeräte werden mit elektronischen Chips ausgestattet. Ein Verwaltungsmitarbeiter berührt mit seinem Smartphone den Chip und schon ploppt das Eingabeformular zum richtigen Objekt auf. Ein fälschungssicherer Kontrollnachweis der Objektkontrolle wird automatisch erstellt." Der Vorteil dabei: "Nicht nur für unsere Mitarbeiter wird die Arbeit dadurch unbürokratischer, auch Mängelmeldungen der Bürger an Spielgeräten gehen dann in Echtzeit ein."

Zentrale Anmeldung

Ebenfalls im Aufbau ist ein zentrales Anmeldesystem für die Kinderbetreuung in der Kindertagesstätte "Die Kleinen Strolche" und dem katholischen Kindergarten St. Georg. Mit dem neuen System sollen laut Truffner Doppelanmeldungen vermieden und der Verwaltungsaufwand der Einrichtungsleitungen minimiert werden.

Deutlich digitaler sind die "Kleinen Strolche" schon seit Beginn des Monats geworden. Das Team informiert die Eltern seit dem 1. Juni mit der Kita-Info-App. Nachrichten und Termine erhalten die Eltern kostenlos auf ihr Smartphone. Die Kita-Leitung spare laut Gemeinde dadurch Papier, Druckerkosten und Zeit. "Damit profitieren vor allem auch die Kinder, wenn weniger Bürokratie anfällt und so mehr Zeit für pädagogische Arbeit bleibt. Die Kosten für die Kita-Info-App amortisieren sich fast vollständig durch Materialeinsparungen", sagt Truffner.

Der Rathauschef sieht gerade jetzt einen hohen Mehrwert in der App: "Gerade in Corona-Zeiten wurde es deutlich, wie Kommunikation mit den Eltern erfolgen sollte – schnell, unkompliziert und direkt. Mit der ›Empfi-App‹ können wir zwar die gesamte Bevölkerung erreichen, mit der Kita-Info-App und auch der ›Dativ-App‹ für Senioren können wir aber Zielgruppen genauer bespielen."

Kostenloser Service

Der Service ist für die Eltern kostenlos. Eltern, die keine App wünschen, können sich ohne Mehraufwand alle Informationen und Termine auch per E-Mail schicken lassen.

Auch ein Bereich, an den die wenigsten Leute denken, wird digitaler: Die Schließsysteme öffentlicher Gebäude. Truffner erklärt: "In den öffentlichen Gebäuden der Gemeinde Empfingen werden in den nächsten Jahren die Schließsysteme auf die ›Cliq-Technologie Marke Ikon‹ umgestellt. Dadurch können mechanische und mechatronische Komponenten innerhalb einer Schließanlage kombiniert werden. Das bedeutet, dass zum Beispiel sensible Gebäudebereiche oder Bereiche, in denen eine höhere Flexibilität gefordert ist, mit mechatronischen Schließzylindern ausgestattet und vom jeweiligen Gebäudeverantwortlichen über Software überwacht werden." Die Technik integriert Chips in mechanische Schließzylinder und die dazugehörenden Schlüssel. Das Schließen soll dann über die mechanische Verriegelung und elektronisch möglich sein. In diesem Jahr werden die Tälesee-Halle, das Dorfgemeinschaftshaus und die Schule in der Weillindestraße mit dem neuen System überarbeitet. Die Neubauten Aussegnungshalle und Kindertagesstätte sollen ebenfalls über das Schlüsselsystem versorgt werden. Truffner sagt: "Durch das System können unsere Hausmeister eine bessere Zugangskontrolle steuern und auch Räumlichkeiten individuell freischalten – und das ganz bequem vom PC."

Auch die Feuerwehr soll von der Digitalisierung profitieren. Sie erhält eine neue Managementsoftware. Truffner sagt dazu: "Seit Jahren wurde die Feuerwehr-Mannschaft in Empfingen und Wiesenstetten händisch durch unsere ehrenamtlichen Führungskräfte gemanagt und Schulungen oder Untersuchungen individuell überwacht. Mit der Einführung der Managementsoftware ›amefire‹ werden unsere Ehrenamtlichen entlastet und der Verwaltung ein Zugang auf die Mannschaftsdaten ermöglicht. Damit vereinfachen wir das Mannschaftsmanagement und den Aufwand für das Ehrenamt."