Das DRK ist für die Betreuung der verletzten Personen zuständig. Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehren aus Empfingen und Wiesenstetten üben gemeinsam mit dem Roten Kreuz

Im Beisein vieler Zuschauer fand am Fasnetsamstag die traditionelle Hauptübung der Empfinger Gesamtfeuerwehr statt, dies zusammen mit dem DRK Empfingen.

Empfingen. Die Leitung der Hauptübung hatte Rolf Hauser. Um 15 Uhr hieß es zunächst vor dem Rathaus anzutreten, gab es doch einige Grußworte. Die Feuerwehr ist an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr im Einsatz. Technisch sei sie gut ausgerüstet und mit der Mannschaftstärke und der Tagesbereitschaft sei man auch zufrieden, so Feuerwehrkommandant Dieter Eger in seiner Begrüßung. Der Dienst in der Feuerwehr sei eine stetige Herausforderung, man muss viel üben und auch viel Freizeit opfern.

Für Bürgermeister Ferdinand Truffner ist es eine besondere Ehre, unter dem Narrenbaum die Feuerwehr begrüßen zu dürfen. Der Gemeinderat stehe voll "eins zu eins" hinter der Feuerwehr. Truffner sprach noch die Hoffnung aus, dass doch noch einige Bürger bereit sind, in die Feuerwehr einzutreten.

Die Brandannahme der Übung lautete: Aus noch ungeklärter Ursache ist bei einer Geburtstagsfeier im Gebäude Horber Straße 9 ein Feuer ausgebrochen. Im Gebäude, welches wegen starker Rauchentwicklung nur mit Atemschutz begehbar ist, befinden sich noch mehrere Jugendliche. Die Feuerwehr wird über Notruf 112 alarmiert. Zur Verstärkung wird die Abteilung Wiesenstetten mit alarmiert.

Nach dem Eintreffen der Feuerwehr mit mehreren Fahrzeugen kann die Lage sehr schnell beurteilt werden. So etwa die Gefahr durch Ausbreitung des Brandes, Gefahr durch Elektrizität, Menschen in Gefahr, da sich noch mehrere Personen im Gebäude befinden.

Umgehend erhalten die einzelnen Fahrzeuge mit ihren Besatzungen Einsatzbefehle: LF 20: Unter Leitung von Gruppenführer Marcel Schuh erfolgt die Rettung der Personen und die Brandbekämpfung unter Atemschutz im Gebäude Horber Straße 9. Der Zugang erfolgt über die Eingangstüre. LF8/6: Unter Leitung von Gruppenführer Marco Fiore wird die Anleiter-Bereitschaft in Stellung gebracht und die Riegelstellung zum Gebäude 11 aufgebaut. Zudem hat diese Gruppe die Aufgabe, den Sicherungstrupp zu stellen. GWL/2: Unter Leitung von Gruppenführer Jürgen Briegel ist die Einsatzstelle vor der Drogerie Bossenmaier abzusichern und die Wasserversorgung für die LF20 aufzubauen.

Die Abteilung Wiesenstetten hat die Aufgabe, unter Leitung von Gruppenführer Alexander Wetzler die Einsatzstelle Kreuzung Horber Straße und Friedhofsstraße abzusichern und von der Schanzgasse auf die rückwertigen Gebäude eine Riegelstellung aufzubauen und auch eine Anleiter-Bereitschaft zu stellen.

Unter Leitung der stellvertretenden Bereitschaftsleiterin Alexandra Metzger war das DRK für die Betreuung der verletzten Personen zuständig.

Ein gegenüber dem Übungsobjekt wohnender Nachbar wusste nicht, dass eine Hauptübung in der Horber Straße 9 geplant war. Als er den Rauch sah, meinte er, es handle sich um einen echten Brand.

Für Marc Link war es der erste Einsatz als Kommandant der Abteilung Empfingen. Er stellte fest, dass der ehrenamtliche Einsatz bei der Feuerwehr über das Maß bei Vereinen hinausgehe. Die Jugendfeuerwehr sei sein persönlicher Stolz, so Link.

Rolf Hauser sprach von einer schwierigen Übung, dies besonders für die Atemschutzträger. Das Haus ist sehr verwinkelt und sehr verbaut, so dass die Suche nach Verletzten sehr schwierig gewesen sei.

Von Truffner war zu erfahren, dass es für ein Fahrzeug LF 10 einen Förderantrag gegeben habe. Zudem werde der Feuerwehr-Bedarfsplan bis 2024 weitergeschrieben.

Markus Megerle lobte den guten Übungsverlauf. Die Fahrzeuge seien richtig platziert gewesen, der Atemschutz-Trupp sehr schnell im Gebäude. Die Feuerwehrler seien richtig ausgerüstet und richtig angezogen gewesen, dies ist für Megerle ein wichtiges Anliegen, auf das er ein großes Augenmerk habe. Empfingen habe eine gute und leistungsfähige Truppe. Die Empfinger Bevölkerung kann gut schlafen.

Nach der Hauptübung und dem Aufräumen trafen sich die Feuerwehmitglieder im Gerätehaus zu einem närrischen Abend.