Links ist das neue Grundstück zu sehen, rechts das Stammwerk der Firma Brändle.Archiv-Foto: Schwind Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Firma Brändle will Werk erweitern / Gemeinderat beschließt Änderung des Bebauungsplans

Die Firma Brändle will ihr Werk im Empfinger Gewerbegebiet "Autobahnkreuz" erweitern. Um dabei direkt an bestehende Gebäude anbauen zu können, muss ein Teil der Rudolf-Diesel-Straße rückgebaut werden. Der Gemeinderat hat nun einer entsprechenden Änderung des Bebauungsplans zugestimmt.

E mpfingen. Die Empfinger Firma Brändle beabsichtigt, ihr Werk nach Süden zu erweitern. Dort befindet sich derzeit noch ein Parkplatz und eine Ackerfläche. Der Teil der Rudolf-Diesel-Straße, der zwischen dem derzeitigen Werk und dem Parkplatz liegt, soll daher zurückgebaut werden, damit dieser Abschnitt überbaut werden kann.

Die Rudolf-Diesel-Straße wird somit zur Sackgasse, weshalb vor der Hundeschule ein Wendehammer entstehen soll. Die Straße, die von hier nach Süden führt, wird aber erhalten bleiben und künftig als Rad- und Wirtschaftsweg nutzbar bleiben, wie Jana Walter vom Planungsbüro Gfrörer versicherte.

Im Zuge der öffentlichen Auslegung der Pläne hatte ein Unternehmer aus dem Gewerbegebiet die Befürchtung geäußert, dass die Straße künftig zu schmal sein könnte, da durch die Wendeplatte mit einem erhöhten Begegnungsverkehr zu rechnen sei. Schon jetzt müssten Lastwagen immer wieder auf den Gehweg ausweichen. Walter hingegen sah keine Notwendigkeit, das verbleibende Straßenstück auszubauen. So hätten Messungen ergeben, dass die reine Straßenbreite sechs Meter betrage, "bei reduzierter Geschwindigkeit ist das ausreichen. Eine Verbreiterung wäre unverhältnismäßig."

Denkbar sei es jedoch, ein Park- oder Halteverbot entlang der Straße einzuführen, um eine weitere Verengung der Fahrbahn zu verhindern. Allerdings müsse dazu zunächst eine Verkehrsschau erfolgen, um zu prüfen, ob ein Parkverbot erforderlich ist.

Die untere Naturschutzbehörde wies auch bei der Auslegung darauf hin, dass nicht in die vorhandenen Bestände des Knöllchen-Steinbrechs eingegriffen werden dürfe. Diese seien bedroht, sollten auf den angrenzenden Grundstücken Maschinen und Baumaterialien abgestellt werden.

Deshalb erklärte Walter, dass die Pflanzen notfalls umgesiedelt werden müssten, was dann in die Verantwortung der Bauherren falle. Aus den Reihen der Gemeinderäte kam daraufhin die Frage auf, wer denn die Umsiedelung der Pflanzen kontrolliere. "Vermutlich niemand", antwortete Walter. Sollte aber jemand Verstöße anzeigen, drohten Strafen. Da während der öffentlichen Auslegung keine unerwarteten Stellungnahmen eingegangen waren, gab es auch keinen großen Diskussionsbedarf im Rat. So wurde die Änderung einstimmig beschlossen.