Alexandra Blosl ist nach Abschluss des Studiums Diplom-Pädagogin bei der Bundeswehr. Unser Bild zeigt sie in Dienstuniform mit ihrer Diplomarbeit. Foto: Gaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Empfingerin schließt Bundeswehr-Studium mit Diplomarbeit ab

Von Karl Gaus

Empfingen. Alexandra Blosl aus der Empfinger Osterbachstraße kann zum Abschluss ihrer Berufsausbildung bei der Bundeswehr auf einen großen Erfolg zurückblicken. Mit Bravour hat sie die Prüfung nach einem insgesamt dreieinhalbjährigen Studium bestanden.

Mit der Übergabe des Diploms erlangte die 24-Jährige den akademischen Grad der Diplom-Pädagogin. Alexandra Blosl schloss das Studium an der Universität der Bundeswehr München mit der Gesamtnote sehr gut ab. In den Fächern "Allgemeine Erziehungswissenschaften", "Psychologie" und "Soziale Arbeit, Sozial- und Konfliktmanagement" erbrachte sie ihre Prüfungsleistungen. Ihre Diplomarbeit schrieb sie zum Thema "Das Selbstverständnis des Klinischen Sozialdienstes. Eine qualitative Untersuchung an einem Universitätsklinikum".

Diese 152-seitige in Buchform gebundene Diplomarbeit wurde vom Erst- und vom Zweitkorrektor mit sehr gut bewertet. Alexandra Blosl ist zur Zeit Leutnant der Luftwaffe und tritt Ende Mai ihren Dienst im 4. Fernmeldeaufklärungsabschnitt 931 in Daun in der Eifel an. Mit dem Erlangen ihres Diploms ist sie nunmehr zu Einsätzen als Einheitsführer und zu Tätigkeiten in Stabsverwendung befähigt.

Alexandra Blosl wechselte nach dem Besuch der Grundschule in Sulz auf das Albeck-Gymnasium der Neckarstadt über, wo sie 2006 das Abitur ablegte. Während der Gymnasiumszeit wurde in ihr der Berufswunsch zum Lehramt, Medizin oder Offizier wach. Dies deshalb, weil sie Wert auf den Umgang mit Menschen legt und sie ein nicht alltäglicher Beruf reizte.

Im Jahr 2006 begann ihre Grundausbildung

So entschloss sie sich letztlich für die Offizierslaufbahn bei der Bundeswehr. Im Oktober 2006 begann sie mit der Grundausbildung bei der Offiziersschule der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck, dabei zeigte sich, dass Alexandra Blosl, körperlich und geistig für diese Laufbahn bestens geeignet war.

Der anschließende Offizierslehrgang vermittelte das Rüstzeug zum Offizier und Grundlagen in moderner militärischer Menschenführung sowie Aufgaben der Bundeswehr in der heutigen Zeit.

Im Oktober 2007 begann dann das Studium der Pädagogik an der Bundeswehr-Universität München, das sie Anfang Mai mit dem Diplom beendete. Dabei wurde die akademische Grundlage für die Offiziersverwendung geschaffen.

Das Studium erfolgte in Trimestern zu je drei Monaten. Die vorlesefreie Studienzeit wurde für Praktikas, Sprachenlehrgang und Weiterbildungen genutzt. Ein Jahr lang war Alexandra Blosl auch als studentische Hilfskraft bei der Betreuung und Durchführung eines internationalen Forschungsprojektes dabei. Englische und französische Sprachkenntnisse sind mit eine Voraussetzung für diese Berufslaufbahn.

Herausragende sportliche Wettkämpfe waren die Teilnahme im Luftwaffen-Team bei Crosslauf-Meisterschaften zwischen deutschen und englischen Offizierschulen in England und internationale Crosslaufmeisterschaften.

An ihrem neuen Wirkungsort in der Heinrich-Hertz-Kaserne in Daun findet sie Verwendung als Zugführer und Offizier für elektronische Kampfaufklärung. Dies bedeutet die frühzeitige Erkennung von Bedrohungslagen für Deutschland und Soldaten im Einsatz durch Überwachung von Sprechfunkverkehr.

Ein letzter Teil des Offizierslehrgangs wird Alexandra Blosl noch in Flensburg absolvieren. Sie hat sich für eine Tätigkeit von zwölf Jahren als Zeitsoldat bei der Bundeswehr entschieden. Ob sie nach den noch folgenden sieben Jahren dann als Berufssoldat bei der Bundeswehr bleiben wird, ist heute natürlich noch nicht abzusehen.