Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Steffen Bilger (rechts) und Empfingens Bürgermeister Ferdinand Truffner (links) schauen sich interessiert den mit MWI-Mikrowellenzündung bestückten Serienmotor in der Werkstatt von MWI auf dem Empfinger Innovationscampus an. Foto: Schach Foto: Schwarzwälder Bote

Technik: Staatssekretär Bilger und Bürgermeister Truffner sind beeindruckt von Mikrowellentechnologie

Interessiert an der Technologie des Unternehmens MWI auf dem Empfinger Innovationscampus zeigten sich der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Steffen Bilger und Empfingens Bürgermeister Ferdinand Truffner bei ihrem Besuch. Die Entwickler freuen sich auf politische Impulse.

Empfingen. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Steffen Bilger, begleitet von Empfingens Bürgermeister Ferdinand Truffner besuchte das Unternehmen MWI Micro Wave Ignition auf dem Empfinger Innovationscampus. Im alten Militärbunker 4a erläuterte MWI-Vorstand Armin Gallatz zunächst die Theorie hinter der Entwicklung, die in allen Arten von Kraftstoffmotoren eingesetzt werden könne und den bisherigen Messergebnissen zu Folge Verbrauchseinsparungen im zweistelligen Prozentbereich, wie auch erhebliche Schadstoffreduzierungen mit sich bringe. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Parlamentarischer Staatssekretär a.D. Rezzo Schlauch führte an, dass die Technologie das Potenzial aufweise, die Nachteile heutiger Verbrennungsmotoren grundlegend zu beheben.

Der Theorie folgte die Praxis: Im Anschluss an Theorievortrag und Fragerunden führte das MWI-Team anschließend in den eigenen Räumen den Serienmotor vor, in welchem parallel eine herkömmliche Zündkerze und eine Mikrowelleneinkopplung den Motor zünden. Auf diese Weise können Verbrauchsdaten und Schadstoffausstoß in direktem Vergleich gemessen werden. "Wir können mit dieser Technik alle Verbrennungskraftmaschinen, die mit flüssigem oder gasförmigem Kraftstoff versorgt werden, betreiben. Egal, ob Benzin, Kerosin, Diesel und natürlich auch synthetische Kraftstoffe, welche in Zukunft immer wichtiger werden", sagte Gallatz. Auch ergänze die Technik die Elektromobilität, da die Motoren als "Range Extender", also als Mittel zu Erhöhung der Reichweite eines Fahrzeugs, eingesetzt werden können.

"Die öffentliche Diskussion dreht sich derzeit überwiegend um Personenkraftwagen. Wir wissen jedoch, dass die von uns allen gewünschte Schadstoffreduzierung nicht nur durch Pkw-Optimierung zu erreichen ist. Der Einsatz der Technologie in Großmotoren der Schifffahrt, Baumaschinen und des Schwerlastverkehrs ist ein interessanter Ansatz", konstatierte Bilger zufrieden. "Gute Ansätze", so sein Fazit.

Gallatz äußert sich nach dem Besuch des Staatssekretärs sehr zufrieden. "Wir fühlen uns durch den Besuch geehrt. Zeigt er uns doch, dass sich nun auch die Politik zunehmend für unsere Forschung interessiert. Hochgradiges Interesse, tiefgründige Fragen, dies hat mich positiv überrascht und lässt auf politische Impulse hoffen."