Maifest: Band vom Bodensee lässt Disco-Feeling der 70er-Jahre aufkommen / "Hymne" auf den Bodensee gespielt

SangOver, Lancelot und Papi’s Pumpels sorgen beim Maifest des Musikvereins Wiesenstetten für einen energiegeladenen und spaßigen Auftakt.

Empfingen-Wiesenstetten. Der Musikverein Wiesenstetten versteht es für sein Maifest Bands jeder Musikrichtung zu engagieren. So erinnerte er sich an eine "alte" Band, die er zum Auftakt seines Maifestes am vergangenen Freitagabend engagierte – Lancelot. Als Vorband spielte SangOver aus Bierlingen. SangOver besteht aus drei Jungs und einem Mädchen. Ursprünglich stammen alle Musiker aus dem Musikverein Starzach-Bierlingen. "SangOver spielte gut. Ihr Programm boten sie super dar", berichtet das Maifest-Team.

Die heutigen Lancelot haben mit der früheren Band Lancelot nur noch den Namen gemein. Die Bandmitglieder samt Sängerin sind alle neu. Sie wollen die Geschichte und das Feeling der alten Lancelot wieder aufleben lassen. Gespielt wurde Rock von Queen über White Snake bis hin zu Nickelback. "Sie spielten top. Aber an die alte Lancelot kommen sie nicht heran", lautet die Meinung des Maifest-Teams. Interessant war, dass sich auch 40- bis 50-jährige Festbesucher einfanden. Die ganz jungen Leute haben jedoch gefehlt.

Der Pressesprecher des Maifestes David Fischer zeigte sich mit dem ersten Abend zufrieden. Rund 600 Konzertbesucher konnten gezählt werden.

Am Samstag hieß es aber wieder auf Bewährtes zurückzugreifen, so auf Papi’s Pumpels, acht Mann stark, aus Stockach/Bodensee – zum dritten Mal waren sie in Wiesenstetten. Mit ihren Auftritten sind sie hauptsächlich in Baden-Württemberg zuhause. Der magische Michael, mit 52 Jahren der Band-Oldie, unterstrich, dass sie alle sich sehr gefreut haben nach Wiesenstetten zu kommen: "Hier gibt es eine echte Stimmung."

Doch wie kommt es zu dem Namen "Papi’s Pumpels"?

Vor zwölf Jahren hatte Bandleader Rainer Vollmer Freunde zu Gast, die gemeinsam überlegten, ob sie eine Band gründen wollen. Es gab erste Überlegungen. Da kam zu später Stunde der kleine Janis und fragte die Mutter, wer das sei – die Kumpels von Papi, so die Antwort. Am nächsten Morgen fragte Janis nach den "Pumpels von Papi" und so kam es zum Namen "Papi’s Pumpels".

Die Band hat sich auf Schlager der 70er-Jahre spezialisiert. Diese spielen sie aber auf ihre Weise, "alles gepumpelt", so Rainer Vollmer. Teils sind die Bandmitglieder Berufsmusiker. Für ihre Auftritte haben sie sich ein spezielles Outfit der 70er-Jahre zugelegt: Schlaghosen, teils Rüschchenhemden und Plateauschuhe in allen Farben.

Rainer Vollmer, Mike (Magischer Michael) und Toni de Luxe sind heute noch die einzigen Gründungsmitglieder. Die weiteren Mitglieder im Blick spricht Vollmer vom Bodensee Richtung Schwäbisch, denn die Bandmitglieder kommen zwischenzeitlich aus München, Tübingen, Freiburg, Stuttgart und Stockach.

Papi’s Pumpels spielt inzwischen bereits in der zwölften Saison.Bisher haben sie drei Alben und eine Single herausgebracht. Mit "Einen schönen guten Abend in Wiesenstetten, seid ihr bereit loszupumpeln?", begrüßte Papi die vielen Besucher.

Nachdem die ersten Lieder der 70er-Jahre erklangen, gab es seitens der Besucher ein großes Hallo, allen waren die Lieder bestens bekannt, es wurde kräftig mitgesungen und die Arme bewegten sich im Takt. Unter den Besuchern gab es auch richtige Cliquen mit Blumen im Haar und Girlanden um den Hals. "Habt ihr Bock zu singen?", so immer wieder die Frage von Papi.

Papi Vollmer führte selbst in die einzelnen Lieder ein, wobei er dabei humorvoll seine Bandmitglieder vorstellte.

Die drei Musiker mit Saxofon, Zugposaune und Trompete im Hintergrund stellte Papi als seine Jungmusiker vor. Seine Bandmitglieder sind alle im Alter von 20 bis 52 Jahren.

Aus ihrem umfangreichen Repertoire hatten sie viele Songs mitgebracht, so "Michaela", "Eviva Espana", "Wann wirds mal wieder Sommer", "Alice", "Conny Kramer", "Charly Brown", "Nessaja", "Maddalena", "Josie", "Kleine Kneipe", "Sieben Brücken" und anderes mehr. Natürlich gab es auch eine "Hymne" auf den Bodensee, dies ihre einzige eigene Komposition.

Rund 700 Gäste freuten sich wieder einmal Lieder der 70er-Jahre zu hören.

Demnächst schippern Papi’s Pumpels mit einem Schlagerboot XXL über den Bodensee.