Vereine: Zucht von "Brakel gold"-Hühnern beginnt / Crowdfunding-Projekt wird realisiert

Um dem Aussterben verschiedener Rassen entgegenzuwirken, wird nun Geld für eine neue Stallung gesammelt. Eine der ältesten Haushuhnrassen – die "Brakel gold" – soll darin gezüchtet und erhalten werden.

Empfingen. Wie kaum ein anderer Verein lebt der Empfinger Kleintierzuchtverein die Faszination Kleintierzucht. Die Erfolgswelle beim Kleintierzuchtverein (KTZV) Z28 Empfingen ebbt nicht ab und kennt nur eine Richtung nämlich steil nach oben.

Artgerechte Haltung ist oberste Prämisse

Gestärkt durch diesen Rückenwind geht der kleinste Empfinger Verein seinem 100-jährigen Bestehen im kommenden Jahr entgegen. Gerade mit der Kaninhop-Gruppe und ihrer Leiterin Sandra Schlichthärle-Klink aus Owingen hat der Verein noch einmal richtig Fahrt aufgenommen.

Folgerichtig gibt es einige Mitglieder, die gerne aktiv in die Kleintierzucht einsteigen möchten. Um die seltene Hühnerrasse "Brakel gold" zu züchten, hat nun ein Mitglied den Bedarf einer Stallung in der vereinseigenen Kleintierzuchtanlage angemeldet.

Das Brakel Huhn zählt mit zu den ältesten Haushuhnrassen überhaupt. Der Bund deutscher Rassegeflügelzüchter (BDRG) und die Gesellschaft zur Erhaltung alter gefährdeter Haustierrassen (GEH) haben die Rasse in der Roten Liste der gefährdeten Nutztierrassen in die Gefährdungsklasse III eingestuft.

Da dem Kleintierzuchtverein viel daran gelegen ist verschiedene Rassen vor dem aussterben zu bewahren möchte die Vereinsleitung diesem Wunsch gerne nachkommen.

Da die vorhandenen Stallungen aber alle belegt sind, möchte der Kleintierzuchtverein Empfingen gerne eine neue Stallung für die Zucht von Rassegeflügel erstellen. Dabei ist die artgerechte Haltung mit viel Auslauf im Freien, aber besonders das Tierwohl oberste Prämisse bei den Züchtern.

Der Neubau wäre auch ein Garant die Anzahl der gezüchteten Rassen im Kleintierzuchtverein Empfingen zu erhöhen und auch weiterhin eine hochwertige und nachhaltige Kleintierzucht betreiben zu können. Die Realisierung des Projektes sollte im Frühjahr 2021 über die Bühne gehen.

Spenden für das Wohl der Kleintiere nutzen

Da dem Verein wegen der Corona Pandemie die Einnahmen weggebrochen sind ist der Verein nun auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen. Das Projekt wird noch mit einem Zuschuss des Verbandes und der Gemeinde Empfingen mitfinanziert. Es werden zudem alle möglichen Arbeiten in Eigenleistung erledigt. Am Ende würde aber dennoch ein Betrag von 4500 Euro fehlen. Nun ist man auf die Crowdfunding-Plattform der Hausbank gestoßen.

Mit seinem Projekt meldete sich der Kleintierzuchtverein bei dem "Viele schaffen mehr" Crowdfunding Portal der Volksbank (VB) Horb-Freudenstadt an und startete ein neues Projekt. Ziel ist es nun, genügend Fans zu sammeln, um in die nächste Phase zu gelangen.

Haben sich genügend Fans gefunden, geht das Projekt in die Finanzierungsphase. Dann können die Teilnehmer beziehungsweise die Unterstützer die Höhe ihres finanziellen Beitrags festlegen und Spenden. Die VB Horb-Freudenstadt schießt dann noch zusätzliche Mittel aus ihrem Fördertopf dazu.

Bei einer erfolgreichen Finanzierung könnte der Kleintierzuchtverein Empfingen die Baukosten der Stallung stemmen und die Spenden für das Wohl der Kleintierzucht nutzen. "Sollte es zu einer Überfinanzierung des Projektbudgets kommen, soll das Geld der Renovierung des Züchterheims und der Unterstützung der Jugendgruppe zugute kommen", plant der Vorsitzende Arthur Hellstern.