Jahresempfang: Empfingens Bürgermeister Truffner blickt auf bisherige Amtszeit / Landrat Rückert spricht

"Für Wunder muss man beten, für Veränderungen aber arbeiten", so ein Zitat von Thomas von Aquin, mit dem Bürgermeister Ferdinand Truffner den Jahresempfang der Gemeinde Empfingen im Wiesenstetter Dorfgemeinschaftshaus eröffnete. Der Neujahrsempfang der Gemeinde ist neu gefasst – ein Jahresempfang ist entstanden.

Empfingen. Das traditionelle Rehessen entfällt – ein flexibler Stehempfang ist daraus geworden. Nach der Begrüßung, darunter von viel Prominenz aus der Kommunalpolitik, dankte Bürgermeister Ferdinand Truffner zunächst allen Ehrenamtlichen für die aufopfernde Tätigkeit im Großen und Kleinen, im Sichtbaren und Unsichtbaren. "Danke an die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte für die vielen gemeinsamen Stunden im Sitzungssaal, manche nicht einfache Entscheidung und gleichzeitig Entschuldigung für die vielen Mails und Informationen vom Bürgermeister. Ich danke allen Vereinsvertretern und Vereinsverantwortlichen – ohne Ihre Arbeit wäre unsere Gemeinde farblos. Die Gemeinde kann auf Sie stolz sein. Dank auch an die Neubürgerinnen und Neubürger, die vergangenes Jahr unsere Gemeinde als neue Heimat ausgewählt haben."

Abläufe geprüft

Das Jahr 2018 startete mit dem neuen Bürgermeister. Jeder war gespannt, kann er es, wie arbeitet er, passt er zur Gemeinde?, blickt Truffner zurück. "Dank gilt auch nochmals dem früheren Bürgermeister Albert Schindler für seine jahrzehntelange Arbeit, für seine Lebensleistung. 2018 wurde viel verändert, ein neuer ›Drive‹ hat stattgefunden und manche Marotte wurde vielleicht gelöst oder auch gefestigt." Im Rathaus wurden Abläufe geprüft, im Bauhof ein Ortsbaumeister installiert, neue Systeme eingeführt – Homeoffice ermöglicht und vieles mehr. Projekte wurden abgeschlossen, so der Anbau des DGH, die Sanierung der Rathaus-Fassade, des Sitzungssaales, einiger Büros, die Verlagerung des Ortsarchivs nach Wiesenstetten, die Erschließung der Gewerbeerweiterung Schießrain und vieles mehr. Das Thema Kinderbetreuung wurde konzeptionell angegangen, zählt Truffner einige der umgesetzten Projekte auf.

Kritische Worte hatte Truffner auch an Kritiker parat. "Wir leben in einer Demokratie und die gewählten Volksvertreter sind gewählt, um Entscheidungen zu treffen. Wenn Entscheidungen nicht akzeptiert werden, dann sollen diese Kritiker sich gerne bei der Kommunalwahl zur Wahl stellen und selbst Verantwortung übernehmen. Wahlen finden ja in einer Demokratie regelmäßig statt."

Mit Blick auf dieses Jahr sprach Truffner auch weitere Projekte und Veränderungen an, so der Neubau einer Kindertagesstätte, Kostenpunkt fünf Millionen Euro, der Anbau des Feuerwehrgerätehauses Empfingen, eine neue Aussegnungshalle dank der Spende des Ehepaares Irene und Pius Brändle, die Fortschreibung des Gemeindeentwicklungskonzeptes, das Projekt des Gemeindetages "Digitalisierung und Heimat", Planung des Ausbaus der Breitbandversorgung, die Ortsumfahrung für Empfingen, das interkommunale Gewerbegebiet und anderes mehr. "Die Gemeinde wird nie fertig sein", so Truffner.

Zur weiteren Unterhaltung hatte Mentalist und Hypnotiseur Marco Miele zwei Auftritte, die viel Bewunderung hervorriefen. Mehrfach ausgezeichnet ist er in ganz Europa unterwegs und verzaubert seine Mitmenschen. Einige Gäste, darunter Landrat Klaus Michael Rückert, durften Versuchskaninchen sein.

Worte von Rückert

In seinem Grußwort überbrachte der Landrat die Grüße des Landkreises. "Es tut gut, wenn ein junger Bürgermeister in eine traditionelle Gemeinde kommt und neue Ideen mitbringt. Er denke dabei etwa an die mobile Bürgermeistersprechstunde. Die Bürgermeisterwahlen in Empfingen mit all den Kandidaten im Blick sei er froh, dass die Wahl auf Ferdinand Truffner gefallen ist. Ein junger kompetenter Bürgermeister habe das Zepter übernommen. Auch Rückert dankte allen Ehrenamtlichen. An Truffner gewandt dankte er für das erste Jahr. "Sie haben einen Aufbruch ausgelöst, dabei aber die Leute nicht überfordert. Respekt vor dem, was Sie im vergangenen Jahr angeschoben haben, aufbauend auf die Arbeit von Albert Schindler."