Auch ein Bürgermeister hat mal Narrenfreiheit: Ferdinand Truffner (stehend, Mitte) am Rußigen Donnerstag im Rathaus. Foto: Rathaus Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gewerbe: Viele Ansiedlungs-Anfragen / Fasnet und Feste / Ausblick auf Gemeinde-Jahr / Teil zwei

Im ersten Teil des Jahresausblicks am vergangenen Samstag sprach Bürgermeister Ferdinand Truffner unter anderem über ein "Festival 2.0", die Zukunft von Reichenhalden und die Verkehrssituation. Im zweiten Teil geht es auch um das interkommunale Gewerbegebiet und die Wohnentwicklung.

Empf ingen. In diesem und in den kommenden Jahren steht für Empfingen einiges an. Truffner sagt über...

...das IKG

"Wir wollten schon weiter sein, aber die Rücksprachen und Abstimmungen mit mancher Landesbehörde sind sehr aufwendig, beispielsweise bei der Flächenberechnung. Wir hoffen, dass wir im ersten Halbjahr eine groß angelegte Bürgerbeteiligung durchführen können", berichtet Truffner. Es gebe ganz klare Bedenken, auch im Teilort Wiesenstetten, die man untersuchen und auch prüfen müsse. "Wir hätten schon mittlerweile das IKG mehr als doppelt belegen können, so viele Anfragen gibt es bereits." Auch von einigen Logistikern. Doch Truffner wirbt darum, nicht alle zu verteufeln, sondern diese stets auch anzuhören. Auch Ansiedlungen von Logistikern könnten sinnvoll sein.

...die Shell-Pläne

"Mit Shell sind wir im Gespräch. Unser Ziel aus Empfingen ist es, sie ins IKG einzubinden. Dort ist auch dann der richtige Standort für einen Autohof", so der Bürgermeister. Das letzte Wort sei hier aber noch nicht gesprochen, dies benötige einige Zeit.

...der Kindergarten-Neubau

"Dort stecken wir mitten im Bauantragsverfahren, das dauert ewig. Da frage ich mich manchmal, wer da noch alles mitredet und mitreden darf. Unsere Hoffnung ist, dass es im Frühsommer den Spatenstich gibt." Fertigstellung soll im Jahr 2022 sein, dann werden die Plätze auch dringend benötigt. Schon heute sind die Kindergärten in Empfingen an der Obergrenze. "Eigentlich müsste der Kindergarten-Neubau schon bezogen sein", so Truffner.

...Wohnentwicklung

"Durch die Nutzung des Paragrafen 13b im Baugesetzbuch haben wir noch einige Bauplätze gewinnen können. Nun geht es um die Innerortsentwicklung. Wir können nicht mehr so in die Breite gehen. Wir haben über 100 Bauplätze in privater Hand, die so genannten Enkelesäcker." Von der "Palmer-Keule", also die Besitzer seitens der Gemeinde unter Druck setzen, so wie es Tübingens OB Boris Palmer versucht hat – hält Truffner nichts. "Das muss dann schon der Gesetzgeber regeln."

...Ansiedlungen

"Wir wussten, dass man bei den Ansiedlungen im Ärztehaus Geduld haben muss. Es ist aber eine sehr gute Nachricht, dass ein frauenärztliches Zentrum aufgebaut wird, das sicher noch weitere Ärzte anzieht." Auch der arbeitsmedizinische Dienst sei ein Gewinn für die Gemeinde und auch die örtlichen Firmen. "Auch können wir mit zwei Neuzugängen aus Horb rechnen – mit dem Popcorn-Maschinen-Hersteller Popppy aus Mühringen und ›Gänseblümchendruck." Zudem klingelt fast täglich das Telefon für Anfragen."

...die Aussegnungshalle

"Die Ausschreibungen sind online. Die historischen Grabsteine sind abgebaut und im Baubetriebsamt zwischengelagert. Im Februar oder März soll der Abriss beginnen. Im Herbst 2020 soll die Einweihung stattfinden – zumindest nach unserer Planung."

...den Feuerwehr-Umbau

"Da haben wir dringend Platzbedarf. Es gibt keine Damenumkleide und auch keine passenden Räumlichkeiten für die Jugend. Es ist ein geplanter Zweckumbau, der unsere Feuerwehr unterstützt. Die Umsetzung ist zwar nicht eilig, dennoch machen wir uns auf den Weg zur weiteren Planung", so Truffner.

...Feste in der Gemeinde

"Am Rußigen Donnerstag werde ich nachmittags für die Rußhexen und die wagemutigen Narren das Rathaus wieder öffnen – es gehört ja allen Narren. Beim Jahresempfang im DGH Wiesenstetten am 19. März, den wir letztes Jahr neu aufgelegt haben, verleihen wir Albert Schindler die Ehrenbürgerwürde." In Wiesenstetten sei der Musikverein wieder Gastgeber des Kreismusikfests. Die Vorbereitungen des Dorffests liegen voll im Plan. "Mit der Antenne-1-Band haben wir einen sehr guten Fang gemacht." Und: Am 6. Dezember wird es in Empfingen sogar einen Weihnachtsmarkt geben.