Die Empfinger unternehmen eine Draisinenfahrt zwischen den 40 Kilometer entfernten Orten Altenglan und Staudenheim in der Pfalz. Foto: Kegelclub Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Elf Mitglieder des Empfinger Kegelclubs unternehmen einen Wochenendausflug in die Pfalz

Empfingen. Einen dreitägigen Jahresausflug in die Pfalz verbrachte an einem Wochenende der elf Mitglieder starke Empfinger Kegelclub, der sich mit dem Motto "Wir können alles, Kegeln und…", alle vier Wochen in Elli’s Kegelstube zum gemeinsamen Kegeln trifft.

Unter den Keglern sind sechs Personen Mitglied im katholischen Kirchenchor St. Georg aus Empfingen, aus dem heraus sich der Kegelclub vor Jahren bildete. Diesmal hatte sich die Gruppe für ein Wander- und Fahr-Wochenende in der Pfalz entschieden. Schon für den ersten Tag waren hochsommerliche Temperaturen mit 36 Grad angesagt. Dies konnte die muntere Keglergruppe aber nicht davon abhalten, die geplante 7,5 Kilometer lange Wanderung auf dem Premiumwanderweg Annweilerer Burgenweg zu unternehmen. Die Urlaubsregion Trifelsland, zu der Annweiler im Pfälzerwald gehört, bietet mit seiner Reichsburg Trifels und ihren Vorburgen Annebos und Münz fantastische Aussichten an die Deutsche Weinstraße und ins Elsass.

Den hohen Temperaturen geschuldet ließ man jedoch die höchste Burg, die mit einem weiteren Anstieg versehen gewesen wäre, beiseite und erfreute sich lieber an den erfrischenden Getränken im darunter liegenden Gasthaus Barbarossa. Nach Bezug der Zimmer im Hotel Kunz in Pirmasens-Winzeln genoss man noch den lauen Sommerabend bei einer Pizzeria am Ort, wo man auch noch das eine und andere Liedchen trällerte.

Fahrt auf Gleisen

Nach einer kurzen Nacht stand dann am Samstag etwas für alle Teilnehmer Neues an, nämlich eine 40 Kilometer lange Draisinentour. Eine Draisine ist ein Gefährt, die auf nicht mehr im Einsatz befindlichen Zuggleisen die Strecke mittels Pedalkraft bewältigt. Dabei treten immer zwei Mitfahrer, die anderen Zwei nehmen auf einer Bank Platz. Da während der Fahrt auch immer wieder Straßen passiert werden mussten, durften die Mitfahrer der ersten Draisine immer wieder absteigen, um die Sperrschranken anzuheben und die drei Draisinen durchfahren zu lassen. Da man auf der Strecke natürlich nicht alleine unterwegs war, gab es doch immer wieder mal ein Wettrennen untereinander und mit anderen Draisinen. Nach 20 Kilometern, der Hälfte der Strecke, wurde ein Halt in Lauterecken eingelegt, wo man sich in der dortigen Bahnhofsgaststätte stärkte.

Bei weiter angenehmen Temperaturen und ohne nass zu werden ging es dann weiter auf den Gleisen ins beschauliche Meisenheim am Glan. Die Stadt weist heute noch erstaunlich viel von seiner mittelalterlichen Bausubstanz auf, da es als einzige der vormals pfälzischen Städte in seiner Geschichte von Kriegen und größeren Katastrophen verschont geblieben ist. Somit konnte man viele schöne Fachwerkhäuser bestaunen. Dass diese Stadt sich in einer Weingegend befindet, wurde klar, als man auf Einladung einer Hausherrin spontan deren Haus mit Weinprobenkeller, vielen Bleiglasfenstern und sogar mit Trausaal besichtigen konnte.

Nach einem Eis, bei dem man im übrigen auf Empfinger stieß, ging es auf die Fahrt zu den letzten zehn Kilometern, die dann in einem rasanten Tempo genommen wurden, um den Bus zur Rückfahrt nach Altenglan noch zu erreichen.

Für den dritten Tag war noch eine Wanderung auf dem Vier-Burgen-Weg von Nothweiler aus vorgesehen, bei der man auch die Grenze nach Frankreich ins Elsass überschritten hätte. Aufgrund der unsicheren Wetterlage und auch weil die Draisinentour sich in den Waden bemerkbar machte, wurde stattdessen das Dynamikum in Pirmasens besucht. Dies ist ein Mitmach-Museum und macht Phänomene aus Natur und Technik erlebbar. Es zeigt Exponate unter dem Leitthema Bewegung an etwa 150 interaktiven Experimentierstationen. Wobei die Keglergruppe an vielen Stationen aktiv teilnahm und immer wieder über die Kräfte oder Auswirkungen von Technik und Natur staunte.

Den Ausflug ließ man dann nach der Rückfahrt in die Heimat in der Empfinger Gaststätte Seeblick mit Kaffee und Kuchen und einem Abschlussessen gemütlich ausklingen.