Vereine: Der Empfinger Fischereiverein blickt bei seiner Hauptversammlung auf das zurückliegende Jahr

Ungewöhnlich, statt in der gemütlichen Fischerhütte versammelten sich dieses mal die Mitglieder des Empfinger Fischereivereins im Foyer der Täleseehalle.

Empfingen. Grund war natürlich Corona und man war froh mit dieser Lösung die Rechenschaftsberichte, Wahlen und Ehrungen vornehmen zu können. Der Vorsitzende Andreas Briegel sprach von einem ruhigen Jahr, das vom Bau einer neuen größeren Fischerhütte bestimmt war. Die Planung, das Aussehen und die Machbarkeit überhaupt füllten die Ausschusssitzungen. Ein Volkshochschulprojekt sah ein "Stand up Paddling" auf dem Tälesee vor, was aber nach der bedenklichen Äußerung des Fischereivereins dann doch nicht stattgefunden hat. Die Haupteinnahmequelle des Fischereivereins sei die Hockete an der Fischerhütte.

Schriftführer Jürgen Wezel hatte die Vereinsstatistik bereit. So zählt der Fischereiverein Anker 53 Mitglieder darunter sind 43 Aktive, sowie fünf Mitglieder auf Zeit. Die Angelsaison 2019 begann im April mit dem Königsfischen und dem Sieg von Alfred Schäfer. Bei schönsten Sommerwetter fand wieder recht erfolgreich die jährliche Hockete statt. Der Jahresabschluss und das Ende der Angelsaison war im September mit 14 Mitgliedern. Gut gefangen wurde eigentlich das ganze Jahr über, verrät Wezel. Die alljährliche Winterwanderung führte nach Bergfelden.

Regelmäßige Proben

Mit dem Gewässerwart führt Andreas Briegel vielleicht das wichtigste Amt im Verein aus. Durch regelmäßige Wasserproben muss er die Wasserqualität des Sees überwachen. Es werden Stoffe wie Nitrat, Nitrit, Phosphat, Ammonium, die Wasserhärte und der ph-Wert gemessen. Zusätzlich wird der Sauerstoffgehalt überwacht. Nachdem im Jahr 2018 der Zulauf des Sees kurzzeitig recht gering war, wird auch dieser Wert zusätzlich mit überwacht. Der Gewässerwart beobachtet eine enorme Ausbreitung der Teichrose. Bei der letzten Winterung wurde ebenfalls eine massive Verbreitung der Wasserpest beobachtet. In Zusammenarbeit mit einem Experten wurden zusätzlich noch Karpfen eingesetzt. Da sich Karpfen am Gewässergrund aufhalten wirbeln sie Sedimente auf, welche das Wasser trüben und mit einer geringeren Sonneneinstrahlung das Pflanzenwachstum verlangsamen. Im Angeljahr 2019 wurden in der Hauptsache Forellen und Karpfen gefangen. Besetzt wurde das Gewässer ebenfalls mit Forellen und Karpfen.

Alfred Schäfer, auch zweiter Vorsitzender der Ankerangler, ging noch auf die Arbeitsdienste ein. Aufgrund des eher schlechteren Wetters hielt sich der Besuch von Badegästen in Grenzen. Der See- und Mähdienst hatte allerhand zu tun, um die Umgebung des Sees sauber zu halten. Aufgrund des schlechten Wetters konnte der zweite Herbstarbeitseinsatz nicht beendet werden. Trotzdem kamen unterm Strich 210 Arbeitsstunden zusammen. Der Bauhof hat die Angler, wie Schäfer berichtet, mit Maschinen und Geräten unterstützt.