Der Empfinger Josef Rebmann ist gestorben. Archiv-Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Er war lange aktiv bei der Feuerwehr, dem Musikverein und der SGE / Beerdigung ist morgen

Empfingen. Der Empfinger Josef Rebmann starb am vergangenen Montag im Krankenhaus in Rottweil im Alter von 87 Jahren.

Rebmann ist ein Ur-Empfinger. Geboren am 27. Januar 1933 in Empfingen, ging er dort auch von 1939 bis 1947 in die Schule. Danach arbeitete er ein Jahr in der Uhrenfabrik Kienzle in Fischingen, denn damals war es sehr schwierig, eine Lehrstelle zu bekommen. Über einen Bekannten wurde er auf eine offene Lehrstelle für den Beruf des Malers in Oberndorf aufmerksam gemacht. Er fuhr mit einem Fahrrad dorthin und bewarb sich. Woher einen Maleranzug nehmen? Diesen gab es nicht zu kaufen. Also nähte eine Tante einen Maleranzug aus alten weißen Leintüchern von der Großmutter. Drei Jahre dauerte diese Lehre. In dieser Zeit ging es jeden Tag zu Fuß nach Fischingen, um von dort aus mit dem Zug nach Oberndorf zu fahren. Von den 3 DM ( wöchentlichem Lehrlingslohn musste er 2,60 DM für die Wochenkarte mit dem Zug ausgeben. Nach der Lehre hatte er endlich genügend Geld, um sich ein eigenes Fahrrad zu kaufen. Jetzt konnte er mit dem Fahrrad nach Fischingen fahren und von dort aus mit dem Zug nach Oberndorf.

In seiner beruflichen Laufbahn gab es mehrere Stationen, so in Oberndorf bei seinem Lehrmeister, in Onstmettingen und Sulz, wo er bei seinem Schwager arbeiten konnte, dies bis zu seinem Ruhestand 1993.

1955 heiratete er seine Rosemarie. Zwei Söhne wurden geboren. Große Freude bereiteten ihm seine vier Enkel und die Urenkelin Lilli.

Mit seiner Ehefrau Rosemarie hatte er viele gemeinsame Interessen, so etwa das Wandern. "Sie waren aufeinander fixiert", so seine Söhne. Dieses Jahr hätte das Ehepaar Rebmann die Eiserne Hochzeit feiern können. Rebmann war immer für die Familie da.

Ein Vereinsmensch

Rebmann war auch ein Vereinsmensch. Dem Musikverein trat er 1943 bei. Bis 1986 war er aktiver Musiker – seine Instrumente waren die S-Klarinette, die B-Klarinette und der Bass. 1990 wurde er Ehrenmitglied. Als passives Mitglied hielt er immer noch dem Musikverein die Treue. Die Feuerwehr rief ihn auch. 1950 trat er der Feuerwehr bei, damals als Mitglied im Spielmannszug, den die Feuerwehr Empfingen damals hatte. 1968 wurde er stellvertretender Kommandant, 1973 Gesamtkommandant, dies bis 1984. Zum Ehrenkommandant ernannt trat er 1984 in die Alterswehr ein, der er bis zu seinem Tod angehörte. Sein Idealismus für die Feuerwehr war ungebrochen.

Auch die sportliche Seite hatte ihren Anteil an seinem Vereinsleben. Von 1947 bis 1955 spielte er bei der SG Empfingen in der Jugend und in der ersten Mannschaft, damals in der A-Klasse.

Neben seiner Ehefrau Rosemarie, seinen beiden Kindern mit Ehepartnerinnen, vier Enkeln und einer Urenkelin trauern viele Empfinger Bürger um den beliebten Mitbürger, der immer großes Interesse am Geschehen in seiner Heimatgemeinde Empfingen hatte.

Die Trauerfeier findet am morgigen Freitag, 24. Januar, um 13.30 Uhr in der St.- Georgs-Kirche Empfingen statt. Anschließend ist die Beerdigung auf dem Friedhof in Empfingen.