Viele junge Leser kamen zur 20-Jahr-Feier in die Empfinger Bücherei. Beim Büchereiquiz waren sie mit viel Eifer dabei. Foto: Wind Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Die Empfinger Institution feiert mit Lesern und geladenen Gästen ihr 20-jähriges Bestehen

Wie viele Beine haben die fünf Freunde? Wie heißt der Vater von Wickie? Und wie viele Bücher gibt es in der Bücherei? Bei der Feier zu 20 Jahren Gemeinde- und Schulbücherei Empfingen konnten Besucher um die Wette knobeln.

E m pfingen. So brüteten bei der Feier am Mittwochnachmittag auch die achtjährige Maya und die elfjährige Hannah über dem Büchereiquiz. "Wenn man sich gut konzentriert und auf den Plakaten und in der Bücherei sucht, kann man eigentlich alle Fragen gut beantworten", erklärte Maya. Denn auf mehreren Plakaten im Schulflur präsentierten Büchereileiterin Ellen Wannenmacher und ihre Mitarbeiterin Marianne Stribick Zeitungsausschnitte aus den vergangenen 20 Jahren Büchereigeschichte. Angefangen mit dem Bericht über einen Theaternachmittag im März 1999 bis hin zu der Ankündigung für die 20-Jahr-Feier.

Neben einigen Lesern, Bürgermeister Ferdinand Truffner, Lehrern und Gemeinderäten war auch Cornelia Rieger in die Empfinger Schule gekommen. Als langjährige Büchereileiterin war sie für viele der auf den Plakaten vorgestellten Veranstaltungen verantwortlich.

"1998 hat Cornelia Rieger hier ganz klein angefangen", erinnerte Wannemacher in ihrer kurzen Rede. 1400 Bücher und 200 Kassetten habe es damals in der Empfinger Bücherei gegeben. "Inzwischen haben wir hier 8800 Medien", sagte Wannenmacher. "Die Regale sind so voll, dass wir bei jeder Neubestellung schon überlegen müssen, was dafür raus kommt. Das tut jedes Mal im Herzen weh." Aber die Bücherei wolle eben aktuell bleiben. "25 Jahre schaffen wir auf jeden Fall, 30 auch und vielleicht ja sogar 40 Jahre", meinte sie. Dem schloss sich auch Bürgermeister Truffner in seinem Grußwort an. Er hoffe sogar auf 50 Jahre. "Aber eigentlich ist eine Bücherei ja nicht zum Sprechen, sondern zum Lesen da", meinte Truffner. "Wobei hier natürlich auch Leben sein soll."

Und das gab es an diesem Nachmittag wirklich. Neben der Plakatausstellung und dem Büchereiquiz, gab es einen Spielenachmittag im benachbarten Klassenzimmer. Dort saßen einige Mütter bei Kaffee und Kuchen zusammen, während ihre Kinder die Spieleneuheiten der Bücherei ausprobieren durften. Der Flur davor war zum Kino umfunktioniert worden. Hier konnten die Kinder einen Erklärfilm zum Thema Werkzeug gucken. "Wir haben in der Bücherei nämlich auch eine kleine DVD-Auswahl", so Wannenmacher. Zum Großteil seien es "Was ist was?"-Filme und Literaturverfilmungen.

Wenn es nach Ellen Wannenmacher geht, soll es in der Empfinger Bücherei auch weiterhin so lebendig zugehen. "Wir wollen weitermachen und unsere Arbeit noch weiter ausbauen", kündigte die Büchereileiterin an.