Jürgen Baiker (von links), Ortsvorsteher des VdK Empfingen, Erich Blosl, stellvertretender Vorsitzender und Oswald Zink, VdK-Kreisvorsitzender, ehrten unter anderem Margaritha Wunderlich für 25 Jahre Mitgliedschaft. Foto: VdK Foto: Schwarzwälder Bote

Sozialverband: VdK trifft sich zur Weihnachtsfeier / Kernthemen: Rente, Pflege, Gesundheit, Behinderung und Armut

Im Mittelpunkt der diesjährigen Advents- und Weihnachtsfeier des VdK-Ortsverbandes Empfingen standen Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften und ein Vortrag vom VdK-Vorsitzenden des Ortsverbands Horb und Sozialberater, Manfred Fath.

Empfingen. Jürgen Baiker, VdK-Vorsitzender Empfingen, konnte in der Erlebnisgastronomie Seeblick viele Mitglieder mit Ehepartnern begrüßen, als Ehrengäste den stellvertretenden Bürgermeister Xaver Kleindienst, Oswald Zink (VdK-Kreisvorsitzender) und Fath.

Bei Kaffee und Kuchen konnten sich die Mitglieder stärken, bevor es zu den Ehrungen überging.

Das silberne Treueabzeichen für zehn Jahre Mitgliedschaft erhielt Ute Haid, das goldene Treueabzeichen für 25 Jahre Margaritha Wunderlich und Anna Beuter.

Erich Blosl, bisher stellvertretender Vorsitzender des VdK-Ortsverbandes Empfingen, legt zum 31. Dezember sein Amt aus persönlichen Gründen nieder. Blosl war seit 1. April 2007 VdK-Mitglied und wurde gleich als Kassenprüfer gewählt. Seit 2011 hat er die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden inne. Blosl hat sich immer mit viel Rat und Tat eingebracht, so Baiker in seiner Laudatio. Bis zu der Hauptversammlung im April 2020 übernimmt die bisherige Beisitzerin Anita Walter das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden kommissarisch.

VdK-Kreisvorsitzender Zink: "Es hat sich bewährt, dass wir uns alle Jahre wieder an der Jahreswende treffen – hier zeigt sich, dass Mitgefühl, Solidarität und Nächstenliebe als Grundwerte einer Gesellschaft notwendig sind, um ein gedeihliches Miteinander mit Leben zu erfüllen. Gerade in einer Zeit, in der die Werte auf der Strecke zu bleiben drohen, ist es notwendig, dass der VdK für diese Werte eintritt." Der VdK übernehme eine wichtige Rolle bei der Durchsetzung der Rechte behinderter und nicht behinderter Menschen im Sozialrecht und hilft sie umzusetzen.

Ein Grußwort gab es auch von Xaver Kleindienst, stellvertretender Bürgermeister. Als langjähriger Kommunalpolitiker lag es nahe auf die aktuellen großen Projekte einzugehen, so die neue Kindertagesstätte und das interkommunale Gewerbegebiet. "Durch das Antenne 1-Festival war und ist Empfingen landesweit im Gespräch", so Kleindienst. Der Kommunalpolitiker sprach die Fortschreibung des Ortsentwicklungsplanes an, bei dem die Bürger mitmachen können. Der innerörtliche Verkehr sei ein großes Thema. "Wie immer, wenn man große Sachen vorhat, hemmt es an vielen Behörden, so dass manches langsamer vorangeht", sagte Kleindienst.

Anschließend verstand es Manfred Fath sehr lebendig, ja teilweise humorvoll, durch die Aufgaben des VdK zu führen, dies an Hand einer zweiseitigen Liste, die die Gäste ausgehändigt bekamen.

Angesprochen wurde das Behindertenrecht, das Rentenrecht, die Berufsgenossenschaft, Sozialhilfe, Pflegeversicherung, Krankenversicherung, Leistungen der Bundesagentur für Arbeit, Sonstige Bereiche wie Opferentschädigungsgesetz, Kriegsopferfürsorge, Kindergeld. Außerdem, so Fath, "stehen unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vor Ort den Mitgliedern in allen Fragen des täglichen Lebens, die im Zusammenhang mit Alter, Krankheit oder Behinderung auftreten können, zur Seite." Sie würden Lösungswege aufzeigen und vermitteln bei Bedarf an die zuständige Rechtsberatung des VdK-Kreisverbandes.

Immer wieder betonte Fath: "Die Leistungen bekommt man nur, wenn man es beantragt." Pro Jahr verzichtet man so auf 15 Milliarden Euro, die nicht beantragt werden. "Lassen Sie sich vom VdK beraten", sagte Fath aufmunternd. Er erwähnte auch, dass jeder zweite Bescheid von einer Behörde rechtsfehlerhaft sei. Der VdK-Sozialberater schilderte auch noch einige Erlebnisse aus seiner Arbeit als ehrenamtlicher Richter am Landessozialgericht. Er stellte fest, dass man nicht sofort zum Landessozialgericht gehen kann, sondern vorher ans Sozialgericht gehen muss. Außerdem benötige man viel zeitliche Geduld. Von den Gästen wurde Faths Vortrag mit viel Beifall und anerkennendem Lob begleitet.

Für den Vorstand ein Zeichen, dass man mit der Idee in die Advents- und Weihnachtsfeier immer einen aktuellen Vortrag einzubauen auf einem guten Weg ist.

Bei dieser Weihnachts- und Adventsfeier wurde noch viel gesungen, begleitet von Dieter Gühring mit seinem Akkordeon, der erstmalig für die musikalische Begleitung dabei war. Mit einem gemeinsamen Vesper endete ein gelungener Adventsnachmittag, bei dem auch das gemütliche und freundliche Miteinander nicht zu kurz kam.