Das historische Gebäude Mühlheimer Straße 10 wurde 2016 abgerissen. Seither stand das Gelände leer.Foto: Gemeinde Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Baulücke im Ortskern soll geschlossen werden / Temporeduzierung an der Mühlheimer Straße?

Empfingen. Eine seit Langem bestehende Baulücke im Ortskern, direkt gegenüber der Sparkasse, soll schon bald geschlossen werden: Bei einer einzigen Enthaltung hat der Empfinger Gemeinderat am Dienstagabend dem Beschlussantrag auf Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage in der Mühlheimer Straße mehrheitlich zugestimmt.

Uwe Gfrörer von der Fraktion "WIR – Bürger für Empfingen" machte zunächst darauf aufmerksam, dass im zeichnerischen Lageplan ein Hauseck augenscheinlich unmittelbar an den Fußweg anschließe. Bürgermeister Truffner teilte unserer Zeitung am Mittwoch mit, dass man den Lageplan hinsichtlich des von Gförer angesprochenen Punkts nochmals überprüft habe. Dabei habe sich herausgestellt, dass der Abstand an der südlichen Gebäudeecke zum Gehweg ungefähr 30 Zentimeter betrage. "Die Baurechtsbehörde Horb wird darüber informiert, dass auf jeden Fall die Verkehrssituation bei der Ein- und Ausfahrt zur Tiefgarage im Kontext zur Bebauung geprüft werden muss", teilte Truffner weiter mit.

Bei dieser Gelegenheit schlug Harald Briegel von der Fraktion "WIR – Bürger für Empfingen" vor, dass man in der Mühlheimer Straße – und gerade um den Bereich der Sparkasse – über eine Temporeduzierung oder einen Zebrastreifen nachdenken müsste. Es handle sich dort in der Straße um einen Unfallschwerpunkt. Briegel: "Da springen oft Leute herum. Es ist ziemlich kritisch in diesem Bereich."

"An der Temporeduzierung sind wir dran", erklärte Bürgermeister Truffner am Mittwoch unserer Zeitung gegenüber: "Tempo 30 in diesem Bereich soll über den Lärmaktionsplan durchgesetzt werden". Die Umsetzung der Idee mit dem Zebrastreifen sei dahingegen "etwas schwieriger", weil dafür das Landratsamt zuständig sei.

Andreas Seifer von der Fraktion der "Unabhängigen Bürgerliste" brachte sein Bedauern darüber zum Ausdruck, dass bei der Auswahl der Mieter der soziale Aspekt nicht berücksichtigt werde – und das, obwohl es sich bei dem Bauobjekt um einen "Riesenklotz" handle. "Das ist schade", sagte Seifer. Truffner wies darauf hin, dass es sich um barrierefreie Wohnungen handle, die für ältere Menschen konzipiert seien und man mit der Katholischen Spitalstiftung Horb und deren ambulantem Pflegedienst auch einen "guten Partner" habe finden können, letztendlich aber der Mietmarkt darüber bestimmen werde, wer dort wohne.