Innovation: Neue Software kommt in Empfingen für die Überprüfung des Straßenzustands zum Einsatz

Empfingen. Die Empfinger Gemeindeverwaltung beschreitet weiter den Weg der Digitalisierung in den verschiedenen Tätigkeitsfeldern der Verwaltung. So wurde im Baubetriebsamt nun das System der Firma Vialytics, bereits eingesetzt beim Landratsamt Freudenstadt und vielen anderen Kommunen im Land, eingeführt und die Mitarbeiter am System geschult.

Mit dem Vialytics-System werden die aktuellen Daten über den Straßenzustand erfasst. So können effiziente Instandhaltungsmaßnahmen eingeleitet und die Nutzungsdauer der Straße verlängert werden. "Was für Kreisstraßen gut funktioniert, wird auch für Gemeindestraßen gut sein", sagt Bürgermeister Ferdinand Truffner bei der Einführung des Systems. Besonders sinnvoll sei das neue System in Bezug auf die Verkehrssicherungspflichten und die Dokumentation derselben.

"Die Digitalisierung macht auch vor dem Baubetriebsamt keinen Halt", so Truffner. "Gerade auch in eher weniger digitalisierten Bereichen ist es wichtig, neue digitale Verfahren einzuführen und so auch bestehende Abläufe zu überprüfen und zu hinterfragen."

Durch dieses System, muss kein Mitarbeiter mehr durch die Straßen fahren, um die Zustände zu prüfen und von Hand zu dokumentieren. Mit Vialytics funktioniert das nebenbei, etwa bei der Arbeitsfahrt zum Kinderspielplatz oder zu Mäharbeiten.

Digitale Pläne

Empfingens Ortsbaumeister Jochen Seibold sagt: "Die Kontrolle der gemeindeeigenen Straßen und Wege müssen von Seiten des Gesetzgebers als auch von den Versicherungen regelmäßig durchgeführt werden, hierbei soll das System ebenfalls unterstützen und eine neutrale – keine personenbezogene – Bewertung durchführen." Das System habe auch den Vorteil, dass bei einer Ausschreibung auf digitale Pläne zurückgegriffen werden kann und so in den nächsten Jahre die Straßensanierungen geprüft werden können.Für die Fahrer sind nur drei Schritte nötig, um ein Ergebnis zu bekommen: Smartphone im Auto anbringen, fahren und die Auswertung erfassen. "Schon nach der ersten Befahrung lassen sich Schäden an der Straßenoberfläche analysieren. Diese werden georeferenziert, sodass die Daten sofort zugänglich sind", erklärt Truffner. Seibold zeigte sich vom System überzeugt: "Bisher haben wir die Straßensanierungen teilweise nur hemdsärmelig zusammengestellt und dann von Jahr zu Jahr überprüft. Nun bekommen wir durch die künstliche Intelligenz und das System eine bessere Übersicht über unseren Straßenzustand und können so verlässlicher planen."