Am geplanten Forschungsstandort für die Luftfahrt in Empfingen (von links): Heinz Voggenreiter, Armin Gallatz, Hans-Joachim Fuchtel, Volker Gallatz, Ferdinand Truffner und Gabriele Reich von der örtlichen CDU.Foto: Klein-Wiele Foto: Schwarzwälder Bote

Innovationscampus: Das DLR möchte in Empfingen forschen

Em pfingen (db). "Im Zuge des Klimaschutzes muss künftig auch die Luftfahrt nachhaltiger unterwegs sein", sagt Professor Heinz Voggenreiter. Er stellte dem Parlamentarischen Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel (CDU) und Empfingens Bürgermeister Ferdinand Truffner kürzlich in einem alten Munitionsbunker das potenzielle Engagement seiner Institution im Innovationscampus bei Empfingen vor.

Es gehe zentral um Forschung an neuen Materialien für den Bau der nächsten Generation von Flugzeugen und Lufttaxis sowie deren Antriebselementen in Form von alternativen Ressourcen, erklärte der Direktor des Instituts für Bauwesen und Strukturtechnologie am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart. Die Forschung konzentriere sich dabei auf die Frage, wie man schwere Batterien durch solche mit geringerem Gewicht ersetzen könne und bei der Materialauswahl gleichzeitig Sicherheit erreiche.Das Stuttgarter Institut ist laut Voggenreiter das einzige in Europa, das sich derart intensiv mit dieser Thematik auseinandersetzt.

Die Tauglichkeit neuer Materialien soll teilweise auf dem Innovationscampus bei Empfingen geschehen, den die Brüder Armin und Volker Gallatz dafür zur Verfügung stellen. Die beiden Geschäftsführer des Empfinger Entwicklungszentrums für Umwelttechnologie (E2U) bieten heute schon individuelle Möglichkeiten für Forschungs- und Technologieprojekte an und pflegen eine enge Zusammenarbeit mit dem DLR.

Zur Schaffung von Hightech-Arbeitsplätzen ist laut Voggenreiter in den nächsten fünf Jahren ein Investitionsvolumen. von 30 Millionen Euro vorgesehen. Damit sei der Bau einer größeren Halle vorgesehen, in der zunächst eine 20-köpfige Belegschaft arbeite. Diese solle aber sukzessive ausgebaut werden.

Fuchtel bezeichnete das Vorhaben als erhebliche Aufwertung des Standortes Empfingen, wo sogar eine ausgelagerte Universitätsabteilung entstehen könnte. Wer den ländlichen Raum aufwerten wolle, müsse solche Projekte befürworten, denn diese seien dazu geeignet, weitere Firmenansiedlungen mit hohem Produktivitätsniveau nach sich zu ziehen, meinte