Der 36-jährige Jay Frog kann schon auf eine lange Musikkarriere zurückblicken. Am Samstag kommt er nach Empfingen. Foto: Jay Frog

Jay Frog war einige Jahre Bandmitglied von Scooter, heute ist er selbst als DJ und Produzent.

Empfingen - Er legte an der Seite von DJ-Größen David Guetta und Roger Sanchez auf, war Band-Mitglied von Scooter und ist heute noch eine große Nummer in der Techno-Szene: Jay Frog, mit bürgerlichem Namen Jürgen Frosch, ist in diesem Jahr einer der Stars der Beatparade am kommenden Samstag. Mit Scooter war er sogar kurz vor der Teilnahme am Eurovision Song Contest – mit dem Titel "Jigga, Jigga!" Wir haben mit ihm über seine Karriere, über seine Zeit bei Scooter und über die Beatparade gesprochen.

Platz eins in den Charts, Gewinner zweier Echos, Auftritt in den USA und eine Live-DVD, an was erinnert Sie das?

Hm. Das klingt fast wie meine schöne Zeit bei Scooter.

Wie lautet ihr Fazit für die Zeit von 2002 bis 2006 bei Scooter und wieso war danach Schluss?

Es war eine tolle Zeit mit vielen Erfahrungen, positiv wie negativ, und ich habe viel von meinen Kollegen gelernt, wir sind später allerdings musikalisch nicht mehr weiter gekommen, und so haben wir uns im Guten getrennt.

Wie ist der Kontakt zu den ehemaligen Bandkollegen?

Wir sehen uns selten, aber dann in bester Laune, es gab ja keinen Streit damals und so tauschen Rick und ich uns noch heute aus.

Was hat sich für Sie nach dem Ausstieg verändert? Und war es schwierig, sich mit der eigenen Musik zu "emanzipieren"?

Es war anfangs schon nicht leicht, aber ich wollte ja weiter Musik machen und nicht aufgeben, meine Fans haben mich zudem immer unterstützt und motiviert, neue Sachen zu entwickeln.

Sie sind mittlerweile auch ein erfolgreicher Produzent, bleibt da noch Zeit zum Auflegen? Und wenn Sie sich entscheiden müssten: DJ oder Produzent?

Ich bin ja seit meinem 15. Lebensjahr am Produzieren, habe mich erst später ums Auflegen gekümmert, da beides in Kombination sich sehr gut befruchtet und meiner Meinung nach sehr wichtig ist. Man sieht am Publikum, welche Schlüsselstellen im Song funktionieren und welche nicht und kann danach die Titel im Studio optimieren.

Was steht in diesem Jahr bei Ihnen noch an und auf was können sich die Fans freuen?

Ich werde im September in Tokio, Japan, auflegen, worauf ich sehr stolz bin. Auch kommen noch weitere tolle Shows in Deutschland hinzu, und ich arbeite außerdem fleißig im Studio an meinen Projekten.

War Ihnen die Beatparade ein Begriff oder wussten Sie, wo Empfingen liegt?

Die Beatparade war tatsächlich ein Begriff und ich freue mich, dabei zu sein, auch mag ich die Region und vor allem das Essen dort sehr.

Was erwarten Sie von der Beatparade?

Eine gute Stimmung mit vielen Gästen, und ich hoffe natürlich auf gutes Wetter.

Die Fragen stellte Lisanne Knoch