Bevor mit dem Verlegen der DSL-Kabel begonnen wird, machten sich Agron Ademaj und Marcus Schramm von MS Kabelbau sowie Klaus Hornberger von der Telekom-Bauführung ein Bild vor Ort, wie hier in der Nordstetter Straße. Rechts im Hintergrund der Verbindungsweg in Richtung Rathaus/Kindergarten, der in wenigen Tagen auf Kosten der Gemeinde Empfingen saniert wird, Foto: Frommherz Foto: Schwarzwälder-Bote

In Wiesenstetten werden ab dem kommenden Montag die Kabel für das schnelle Internet verlegt

Von Joachim Frommherz

Empfingen-Wiesenstetten. Zwischendurch sah es gar nicht so gut aus. Nach vielen Jahren des Wartens wird das Projekt "Schnelles Internet für Wiesenstetten" tatsächlich Realität. Kommenden Montag wird mit den entsprechenenden Arbeiten für die DSL-Leitungen begonnen.Wie beschwerlich der Weg dorthin war, der muss nur bei der Empfinger Gemeindeverwaltung nachfragen. Bereits im Januar 2011 füllten die Schriftstücke, die zu diesem Thema kursierten, alleine drei Ordner. Die Beschäftigten des Rathaus und insbesondere Hauptamtsleiter Theo Walz sind während dieser Zeit zu wahren Experten hinsichtlich dieser Thematik geworden. Nun ist dieses Kapitel also kurz davor, geschlossen zu werden.

Gestern waren nun Vertreter von Telekom und der Baufirma vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Unter anderem stand dabei auch ein Treffen mit Empfingens Bürgermeister Albert Schindler auf der Tagesordnung, bei dem es unter anderem darum ging, wie die DSL-Kabel im Bereich der Autobahnbrücke an der Kreisstraße 4768 entlang geführt werden können.

"Wir sind bemüht, alles bis Jahresende hinzubekommen", verspricht Klaus Hornberger, der beim Kommunikationsunternehmen die Bauführung für die Verbindung Wiesenstettens mit DSL-Kabeln hat. Manche Faktoren könne man aber nicht beeinflussen, wie zum Beispiel die Witterung, von der abhänge, wie schnell man verlegen könne. Wie Marcus Schramm von der ausführenden Tiefbaufirma MS Kabelbau mitteilt, werde man am Montag bei der Autobahnbrücke mit den Arbeiten beginnen. Er schätzt, dass die Telekom sich die ganze Baumaßnahme alles in allem gute 300 000 Euro kosten lässt. Hier werden rund 3000 Meter Glasfaserkabel verlegt, um das schnelle Internet nach Wiesenstetten zu bringen. Während am Montag nun der Startschuss für DSL fällt, ist noch nicht klar, wann die Sanierungsarbeiten des Verbindungsweges zwischen der Nordstetter Straße und Rathaus/Kindergarten beginnt. Lang kann es aber nicht mehr dauern, hatte doch Empfingens Bürgermeister Albert Schindler erst in der jüngsten Gemeinderatssitzung verkündet, dass der Baubeginn in den nächsten Tagen erfolgen soll. Wie wir bereits berichteten, profitiert die Telekom von dieser rund 24 000 Euro teuren Sanierunsgarbeit, da die Gemeinde gleich Leerrohre einziehen wird, die die Telekom dann dazu benutzen kann, um die DSL-Kabel zu verlegen. Selbstverständlich sah sich der "Erkundungstrupp" von Baufirma und Telekom gestern auch diesen Bereich an.

Wie bereits in einer Gemeinderatssitzung vorgestellt, startet die Trasse mit den Kabeln für schnelles Internet von der Firma Pleva im Gewerbegebiet "Autobahnkreuz" entlang der Kreisstraße 4768 in Richtung Wiesenstetten. In Höhe des Dorfgemeinschaftshauses quert die Trasse die K 4768 und gelangt über einen Rasenfeldweg in den Verbindungsweg, weiter den Rathaus-Buckel zum Parkplatz beim katholischen Gemeindehaus, wo der Verteilerkasten aufgestellt wird.

Steht das Netz, sind in Wiesenstetten dann künftig 25/Mbit je Sekunde möglich. In der Höhe des Verteilerkastens sind es gar 50/Mbit. Zum Vergleich: Im Moment gibt es an manchen Stellen lediglich eine Leistung von 384 bis 768 Kbit je Sekunde.