Antenne 1-Moderatorin Nadja stattete dem Kindergarten "Kleine Strolche" einen Besuch ab. Foto: Baiker

Empfingen nimmt am Wettkampf für "Feiertag" von Hitradio Antenne 1 teil. Großer Konkurrent: Rottenburg.

Empfingen - Die Beatparade, die Fasnet, der Kindergarten "Kleine Strolche", die evangelische Kirche oder die Bäckerei Saur - einen ganzen Tag lang ist Empfingen an diesem Montag noch bis zirka 18 Uhr im Radio zu hören.

Die Gemeinde nimmt am Wettkampf für den "Feiertag" von Hitradio Antenne 1 teil. Der Radiosender feiert seinen 30. Geburtstag. Am 21. September soll es deshalb ein Musikfestival geben. Aus den vielen Bewerbungen wurden fünf Gemeinden ausgewählt – darunter auch Empfingen. Auch Rottenburg gehört dazu. Auch noch dabei: Hemmingen (Kreis Ludwigsburg), Mengen (Kreis Sigmaringen) und Spraitbach (Ostalbkreis). Empfingen macht nun bei der Ausstrahlung den Auftakt. Die anderen Gemeinden werden im Laufe der Woche vorgestellt.

Und die Empfinger legen schon einmal einen guten Auftritt hin. Dass sie Festival-erfahren sind, bewies beispielsweise der Beitrag über die Beatparade. Daniel und Markus Saier vom Jugend- und Kulturverein (JKV) berichteten hier professionell, wie aufgeschlossen die Empfinger sogar für Techno sind und auch ältere Mitbürger mitfeiern. Auch über die traditionelle Empfinger Fasnet wurde berichtet. Werner Eggenweiler, stellvertretender Vorsitzender Vereinsgemeinschaft und Fasnet-Experte, berichtete über die Rußhexen. Christoph Gruber, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in Empfingen, bewies, wie aufgeschlossen und aktiv die Kirchen am Gemeindeleben teilhaben. "In einer Gemeinde mit nur rund 4000 Einwohnern müssen alle an einem Strang ziehen, wenn es voran geht", schwärmte er von Empfingen.

Um 8 Uhr war ein Besuch der Kindertagesstätte "Die kleinen Strolche" vorgesehen. Gespannt warteten die Kinder – wann kommt Antenne 1? "Wir konnten uns doch gar nicht vorbereiten", berichtet Karin Tielmann. "Letzte Woche waren Kindergartenferien. Auf den Anruf letzte Woche am Donnerstag konnte ich gar nicht reagieren." Also was tun? Da die Kinder gerne singen – sie haben ein richtiges Begrüßungslied – konnte schnell improvisiert werden. "Ich will euch begrüßen, ich mache das so, hallo, hallo. Schön, dass ihr heute hier seid und nicht anderswo, hallo, hallo, hallo." Nach der Begrüßung nahm sich Moderatorin Nadja Gontermann noch ein wenig Zeit, um mit einzelnen Kindern ins Gespräch zu kommen. So ging es um das Wetter und um Eis.

Und natürlich nimmt auch Bürgermeister Ferdinand Truffner eine Hauptrolle im Radio ein. Moderatorin Gontermann, bekannt aus der Antenne-1-Show "Nadja und der Ostermann", entschied sich gleich für das kumpelhafte "Du" mit Truffner. "So ist das halt im Showbiz", sagt Truffner augenzwinkernd im Gespräch mit unserer Zeitung.

Klar – auch "Empfi-TV" spielte am Morgen eine Rolle. Dass ein Bürgermeister einen eigenen Youtube-Kanal betriebt, hat schon Seltenheitswert.

Der Bürgermeister zeigt sich vom Sendetag begeistert: "Es macht richtig Spaß und das frühe Aufstehen war auch kein Problem." Denn um fünf Uhr morgens ging die Radioübertragung schon los. "Alle Akteure zeigen Empfingen von der besten Seite – ich bin stolz auf die Mitstreiter."

Nun hofft er, dass Empfingen das Rennen macht. "Die Konkurrenten sind schon stark. Gerade Rottenburg." Die haben mehr an Einwohnern, die ab kommenden Montag beim Voting mitmachen können. Aber Truffner glaubt, dass seine Empfinger und Unterstützer aus der Nachbarschaft diesen Unterschied wettmachen.