Eine Aloe ciliaris ist eine der Pflanzen, die in Dopps Gewächshäusern in Empfingen blüht. Foto: Dopp Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Grund ist der sonnenreiche Sommer / Holger Dopp aus Empfingen freut sich

Empfingen. Während die winterharten Kakteen im Horber Kakteengarten die frostige Zeit ungeschützt im Freien überdauern müssen, um sich auf die kommende Blühsaison in den Monaten Juni und Juli vorbereiten zu können, zeigen einige Kakteen in den Gewächshäusern des Empfingers Holger Dopp wenig Bereitschaft für eine Winterruhe. Einige Dutzend Pflanzen haben dort prächtige Blüten angesetzt, die in der trüben und lichtarmen Jahreszeit besonders gern gesehen werden.

Diese enorme winterliche Blütenvielfalt wurde durch einen besonders sonnenreichen Sommer unterstützt, der an den heimatlichen Standorten dieser sukkulenten Pflanzen eigentlich die Regel ist. Ob es die kleinen Lithops (Lebende Steine) aus dem Süden Afrikas sind oder prächtige und teilweise Jahrzehnte alte Kakteen aus Mexiko – sie alle wünschen ganzjährige lichtintensive Standorte in Gewächshäusern oder Wintergärten. Selbst sonnige und nach Süden ausgerichtete Fensterbänke können mitunter nicht die notwendige Lichtwünsche für diese Pflanzen erfüllen. Aber deshalb sollte man nicht verzweifeln. Holger Dopp gibt gerne Tipps und kann zudem Pflanzen empfehlen, die mit etwas weniger Licht gut auskommen und dort auch zur Blüte kommen können.

In den Monaten Oktober bis April sollte man laut Dopp seine pflanzlichen mehr oder weniger dornigen Lieblinge immer wieder überprüfen, ob sich nicht doch irgendwo Schädlinge bemerkbar machen. Rechtzeitiges Eingreifen sei dann dringend empfohlen, damit sich die Schädlinge nicht auf die ganze Sammlung ausbreiten können. Bei sukkulenten Pflanzen sei in der winterlichen Ruhephase das Gießen sehr stark zu reduzieren, je kühler, desto weniger Feuchtigkeit. Größere und ältere Kakteen könnten in dieser Zeit selbstverständlich völlig trocken stehen. An den Heimatstandorten würden viele Kakteen oftmals mehr als ein halbes Jahres völlig trocken stehen, und sie überdauern diese harte Zeit schadlos, weil sie enorme Feuchtigkeitsmengen speichern können, die sie in Trockenzeiten zum Überleben nutzen. Die Kakteen in den Gewächshäusern des Kakteen-Experten hätten die letzten Wassergaben Mitte September erhalten und würden je nach Verlauf des Winters erst wieder Anfang bis Mitte April gegossen.