Fahrzeugsegnung: Das MTW für die Feuerwehr Wiesenstetten bietet Platz für acht Personen

Großer Festtag bei der Feuerwehr Wiesenstetten: Das neue Fahrzeug MTW wurde seiner Bestimmung übergeben und gesegnet, aber auch die neue angebaute Fahrzeugbox.

Empfingen-Wiesenstetten. Die neue wiedergegründete Feuerwehrkapelle, die ihren ersten offiziellen Auftritt hatte, untermalte die Feierlichkeiten. Nach der Begrüßung vieler Ehrengäste und Feuerwehrkameraden ging Feuerwehrkommandant Dieter Eger auf das MTW ein. Es ist das vierte Feuerwehrfahrzeug in der Geschichte der Feuerwehr Wiesenstetten. Das erste war 1968 ein Ford Transit, dem folgte von 1988 bis 2013 ein Mercedesfahrzeug als TSF. Seit 2013 gibt es ein MLF mit viel neuer Technik und Gerätschaften sowie einem Wassertank. Das alte TSF wurde in ein KLF umgerüstet, um Mannschaft und weitere Gerätschaften schnell an die Einsatzstelle zu bringen. Jetzt wird dieses ersetzt durch das neue MTW. Es ist ein weiterer Baustein im Gesamtkonzept der Gesamtfeuerwehr Empfingen.

Eger stellte das neue Fahrzeug vor: Der MTW ist ein VW Crafter, 3,5 Tonnen schwer, mit 130 PS. Acht Personen können transportiert werden. Dieses Fahrzeug ist ein weiterer Schritt für eine zukunftsorientierte Feuerwehr, für schnelle Hilfe für alle Mitbürger der Gesamtgemeinde.

An Bürgermeister Ferdinand Truffner, Gemeindeverwaltung und Gemeinderat gewandt bedankte sich Eger für die Unterstützung und das in die Feuerwehr gesetzte Vertrauen und das Ja für die Fahrzeugbeschaffung und den Anbau.

Truffner sprach von einem großen Fest in Wiesenstetten. Empfingen arbeitet bereits an einem weiteren Feuerwehr-Bedarfsplan. Im kommenden Jahr soll ein LF 10 angeschafft werden. Viel Lob gab es für die ehrenamtliche Tätigkeit der Floriansjünger. Truffner überreichte Eger ein Feuerwehrauto aus Legosteinen. Damit wollte er die Verbundenheit der Gemeinde mit der Feuerwehr zeigen.

Diakon Ewald Wurster segnete mit Weihwasser das Fahrzeug MTW und die Fahrzeugbox. In seiner Ansprache dazu griff Ewald Wurster die Worte Segen und Dank auf. Segnen heiße nichts anderes als "Gutes zusagen", "Gutes wünschen". "In dem Sinne segnen wir also bereits, wenn wir jemanden einen ›Guten Tag‹ wünschen." Mit dem Segen von Gegenständen solle zum Ausdruck gebracht werden, dass mit und durch Gegenstände – wie jetzt dieses Fahrzeug – Gutes bewirkt wird. "Und wir werden gleichzeitig daran erinnert, dass wir so mit diesen Gegenständen umgehen sollen, dass man Gutes mit ihnen und auch durch sie tun kann."

Einige Fürbitten schlossen sich noch an, so "Das Auslösen des Meldeempfängers, genannt Piepser, und das damit verbundene Ausrücken ist für alle Feuerwehrleute eine Extremsituation. Sie wissen oft nicht, was sie an der Einsatzstelle erwartet und was von ihnen gefordert wird."

Danach übergab Truffner die Fahrzeugschlüssel an Feuerwehrkommandant Eger, der wiederum an Timo Knipp, der als Fahrzeugwart für die Pflege des MTW zuständig ist.

Dank für Einsatz

Kreisbrandmeister Frank Jahraus sprach auch Grußworte. Er dankte für einen ganz besonderen Einsatz im Ehrenamt, in der Gemeinschaft Feuerwehr in der Gemeinde Empfingen. "Der neue MTW ist ein Fahrzeug, welches sich in das Gesamtsicherheitskonzept der Bevölkerung einreiht." Jahraus ging auch auf die Ersatzbeschaffung für das LF8/6 ein. In einigen Monaten werde ein neues modernes Löschfahrzeug in Dienst gestellt. Jahraus weiter: "Sind wir doch auch heute einmal mehr dankbar dafür, dass diese Feuerwehr-Menschen, die hier stehen, bereit sind, ihre Gesundheit, ihre Kraft, ihr Wissen und ihre Freizeit für die Mitmenschen zu investieren. Diese Einsatzbereitschaft entspricht schon lange nicht mehr dem egoistischen Denken und den ›Jeder-denkt-nur-an-sich‹-Charaktereigenschaften unserer modernen Gesellschaft."

Für den Kreisfeuerwehrverband sprach Jürgen Hellstern: "Das Feuerlöschwesen hat sich in den vergangenen Jahrhunderten total verändert.

Gute Ausbildung wichtig

Wurden früher die Kameraden überwiegend zu Brandeinsätzen gerufen, benötigen wir heute Feuerwehrangehörige, die hoch qualifiziert ausgebildet sind, um allen Gefahrenlagen unserer technisierten Welt erfolgreich begegnen zu können. Die Gemeinden können die Feuerwehrangehörigen mit einer guten gezielten Ausstattung mit Fahrzeugen und Geräten unterstützen und dadurch deren Arbeit erleichtern. Das MTW ist eine optimale Ergänzung zum vorhandenen Fuhrpark", sagte Hellstern. Hellstern dankte Truffner und den Gemeinderäten für die Bereitstellung der Gelder zur Anschaffung des neuen MTW. "Die Abteilung Wiesenstetten ist jetzt optimal ausgerüstet. Auch der Ausbildungsstand ist auf einem sehr hohen Level. Den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden sage ich ein Dankeschön, dass sie in ihrer Freizeit den Feuerwehrdienst leisten."