Seit Beginn seiner Amtszeit hat Bürgermeister Truffner das Rathaus in seiner Ausstattung auf einen modernen Stand gebracht. Die Sanierung in diesem Frühjahr ist nur ein Teil der Erneuerung und noch nicht in der vorliegenden Jahresrechnung enthalten. Archiv-Foto: Begemann Foto: Schwarzwälder Bote

Jahresrechnung: Trotzdem steht die Gemeinde gut da

Empfingen. Deutliche Kostenüberschreitungen verzeichnet die Jahresrechnung 2018 der Gemeinde Empfingen. Im Gemeinderat entschuldigt sich Bürgermeister Ferdinand Truffner gleich zu Beginn des Tagesordnungspunkts Jahresrechnung für die "deutlichen Überschreitungen". Wenn man neu im Amt ist, müsse man zu Beginn "Duftnoten" setzen.

Unter den Mehrausgaben sind unter anderem die Ausgaben für die Repräsentation des Bürgermeisteramts, für Geräte und Ausstattung im Bürgermeisteramt sowie für Aus- und Fortbildung aufgelistet. Truffner ließ zu Beginn seiner Amtszeit im Januar 2018 die Ausstattung des Empfinger Rathauses auf einen modernen Stand bringen.

Trotz der Mehrausgaben steht die Gemeinde Empfingen finanziell noch gut da. Der Stand der allgemeinen Rücklage beträgt zum 31. Dezember 2018 rund 10,7 Millionen Euro. Bei 4071 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2018) entspricht das einer Rücklage von rund 2629 Euro pro Kopf. Die Schulden liegen weiterhin bei null Euro.

Kämmerer Reinhardt Dettling schreibt in seinem Fazit zur Jahresrechnung: "(...)Die Gewerbesteuereinnahmen kletterten über die Zwei-Millionen-Grenze mit dem ungewöhnlich hohen Ergebnis für 2018 von fast 2,9 Millionen Euro." Der Vermögenshaushalt sei gekennzeichnet durch eine ganze Reihe nicht realisierter Maßnahmen im Haushaltsjahr und durch die um rund 1,44 Millionen Euro über Plan liegend Zuführung vom Verwaltungshaushalt. Der allgemeinen Rücklage konnten so rund 1,73 Millionen statt 286 000 Euro zugeführt werden. Dettling schreibt: "Das Ergebnis 2018 bildet mit einem Rücklagenstand von 10 703 210 Euro eine sehr gute Ausgangslage für die nachfolgenden Rechnungsjahre, zumal der Aufgabenerfüllungsstand der Gemeinde als gut eingestuft werden darf. Aber schon das Jahr 2018 zeigt die deutlich gestiegenen Betriebskosten einzelner Einrichtungen und den hohen Instandhaltungsaufwand der Anlagen der Gemeinde."