Beim Projekt "Clik – cool und locker in Konflikten" beschäftigen sich die Siebtklässler mit Themen wie Alkohol, Mobbing und Zigaretten. Durch die Promille-Brille sieht es sich nicht mehr so gut, das merkten die Schüler, als sie ein Schloss öffnen müssen (unten, links). Welche Giftstoffe stecken in Zigaretten? Für manchen Schüler ein echter Schock (unten, rechts). Fotos: Baiker Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Schüler lernen bei "Clik – cool und locker in Konflikten" mehr zum Thema Alkohol und Mobbing

Wo liegen die Gefahren beim Thema Alkohol, wann ist es noch Spaß und wann schon Mobbing? Beim Kooperations-Projekt "Clik – cool und locker in Konflikten" wurden in Empfingen mit Siebtklässlern darüber gesprochen.

Empfingen. Die Jugendreferentinnen Maria Vitale (Empfingen) und Jugendreferentin Gertrud Teller (Sulz), der Sulzer Schulsozialarbeiterin Melanie Spissinger, Schulsozialarbeiterin Ines Hütter, FSJlerin Laura Hipp und Barbara Stephan, Lehrerin aus Vöhringen, packten beim Kooperations-Projekt "Clik – cool und locker in Konflikten" mit Schülern der Werkrealschule Sulz-Empfingen-Vöhringen wichtige Themen der Prävention an.

In dieses Projekt sind auch die Diakonischen Einrichtungen Haus Nazareth und Bietenhausen eingebunden. Die Medien stellte die Stadtjugendpflege Oberndorf zur Verfügung. Laura Hipp macht derzeit beim Jugendreferat Sulz ein FSJ.

Nach den Vorbereitungen ging es nun los in der Aula der Empfinger Schule mit der Klassen sieben aus Empfingen und Vöhringen.

Wichtige Themen wie Alkohol, Nikotin, Mobbing und Kooperationen wurden angesprochen. Aufgeteilt in vier Gruppen nahmen sich die Schüler Zeit, um in unterschiedlicher Offenheit über alle diese Themen zu sprechen, moderiert von den vier Sozialarbeiterinnen.

Alkohol, moderiert von Gertrud Teller: Zu diesem Themenkomplex wurden viele Fragen gestellt. Wer war schon auf einem Fest? Habt ihr schon gesehen, ob jemand zu viel getrunken hat? An was kann man dies erkennen: Gleichgewichtsprobleme, Übergeben, Einschlafen. Einer der Schüler erzählte, dass er dies schon bei der Empfinger Beatparade gesehen hat.

Angesprochen wurde das Jugendschutzgesetz. Was für alkoholhaltige Getränke gibt es? Was macht der Alkohol mit unserem Körper? Entlang einer Schnur wurde versucht, die einzelnen Getränke entsprechend ihres Alkoholinhaltes zu gewichten.

Bei Team-Arbeit ist Absprache sehr wichtig

Mit einer "Brille", mit der man nur verschwommen sehen konnte (1,5 Promille und 0,8 Promille simuliert), mussten die Schüler durch einen Parcours gehen, ein Schloss öffnen. Grundsätzlich gilt, so Gertrud Teller: Ich muss wissen, was in meinem Glas ist.

"Nikotin", moderiert von Maria Vitale: Wer hat schon Erfahrungen mit dem Rauchen, lautete die Einstiegsfrage. Warum wird geraucht? "Frust abbauen, es ist cool, schlechter Einfluss", waren die Antworten.

Die Gruppe ging aber auch der Frage nach, warum Jugendliche nicht rauchen beziehungsweise aufhören wollen. Darauf wurden verschiedene Antworten gegeben: Es kostet zu viel Geld, die Kinder und Jugendlichen wollen nicht krank werden, keinen Ärger mit den Eltern, die Kleidung stinkt oder sie wollen nicht süchtig werden.

Anhand eines großen Zigarettenmodells wurde erläutert, was es an verschiedenen Giftstoffen in einer Zigarette gibt. "Habt ihr gedacht, dass so viele giftige Stoffe drin sind?" Alle zeigten sich sehr erschrocken.

 Mobbing, moderiert von Melanie Spissinger: "Hattet ihr Mobbing schon in der Klasse?", so die Einstiegsfrage. Was ist in deinen Augen Mobbing? Beleidigungen, Erpressungen, Bedrohen, Schlagen. Wann ist es Mobbing? Ist es noch Spaß oder schon eine Beleidigung? Spaß ist es nur, wenn der Betroffene darüber lachen kann. Wie erkennt man, ob es noch Spaß ist oder schon eine Beleidigung? Was muss man tun, wenn es kein Spaß mehr ist? Sich entschuldigen, war die Antwort.

Beim Thema Kooperation, moderiert von Ines Hütter, ging es beim Turmbau aus fünf bis sechs Holzklötzen darum, beim Zusammenarbeiten gemeinsam zu einem Ergebnis zu kommen. Dabei war das sich Absprechen sehr wichtig.

Insgesamt zeigte dieser Präventionsunterricht, dass die Schüler viel über die Gefahren wissen, aber bislang nicht alle bereit sind, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.

Mehrere Stellwände luden dazu ein sich mit den einzelnen Themenbereichen intensiv auseinanderzusetzen, ja man ging miteinander die einzelnen Punkte und Fragestellungen durch.