Die beiden Pfarrerinnen Gudrun Bertsch und Sylvia Unzeitig hatten ihre Freude am Empfinger Frühstück mit Anstoß. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Zweite Runde des Empfinger Frühstück mit Anstoß und mit Männern

Empfingen. Viele Frauen und sogar drei Männer sind ins evangelische Gemeindehaus gekommen, um nach einem Frühstück Pfarrerin Gudrun Bertsch zuzuhören, die über Neid und Eifersucht erzählte.

Bertsch bat die Teilnehmer, einmal bei sich in den Keller ihrer Seele zu gehen, um ans "Eingemachte" zu gelangen. Vor allem dort, wo enge Beziehungen bestehen, wie zum Beispiel unter Geschwistern, könne eher Neid entstehen als bei oberflächlichen Bekanntschaften.

Oft sei man neidisch auf etwas, das andere können, sei aber selber nicht bereit, den Preis dafür zu bezahlen, um dieses Können zu erreichen (zum Beispiel beim Sport oder bei der Musik).

Das wohl bekannteste Märchen zum Thema Neid, Schneewittchen, sah Gudrun Bertsch heute in Form von Sendungen wie "Germany’s next Topmodel" wieder aufleben. Doch hier gehe es nicht um etwas, auf das man stolz sein könne, weil man es sich nicht erarbeitet habe, sondern schon so geboren sei. Besser fände sie Sendungen wie "Germany’s sozialstes Modell". Dann unterschied sie das Neidempfinden zwischen Männern und Frauen, wobei die Männer viel offener um Dinge wie Karriere oder Sozialprestige konkurrieren, während Frauen dies von ihren "Schwestern" nicht erlaubt werde. Einige Zuhörerinnen konnten dies mit eigenen Erfahrungen belegen.

Anke Reich bedankte sich bei Bertsch für ihr Kommen und wies aufs nächste Empfinger Frühstück mit Anstoß am 19. April mit Anneliese Braitmaier hin. Sie wird über die Wiederentdeckung von Wildkräutern, -pflanzen und –früchten erzählen.