Hauptversammlung: Förderverein ist nach fünf Jahren schuldenfrei / Weitere Investitionen in diesem Jahr

Gute Resonanzen erfährt das kulturelle Angebot, das der Förderverein Bürgertreff in Tumlingen anbietet. Die Schenke & Mehr hat sich zu einem beliebten Dorf-Treffpunkt in dem Waldachtaler Ort entwickelt.

Waldachtal-Tumlingen. Jetzt soll das gemütliche Ambiente des Dorflokals Schenke & Mehr nochmals aufgepeppt werden. Farblich passend zum großen Ziffernblatt soll das Dorflokal innen einen neuen Anstrich bekommen. Für das neue Ambiente, dies hob Regina Martini vom Vorstandsteam bei der Hauptversammlung hervor, wolle man neue bequeme Sitze anschaffen.

"Dieses Jahr wollen wir unseren Freisitz auf der Westseite der Schenke verwirklichen", erklärte Regina Martini. "Dann können unsere Gäste bei einem Gläschen die Abendsonne genießen." Jahrzehnte lang galten die Schankwirtschaften als Mittelpunkt des Dorflebens. Die klassischen Wirtshäuser sind bundesweit weiter rückläufig. Zu Anlässen wie Hochzeiten, Frühschoppen, Sonntagsschmaus oder Vereinstreffen: In der Dorfschänke traf man sich regelmäßig in geselliger Runde. "Die Aufgaben der Dorfschänke hat in Tumlingen seit fast fünf Jahren die Schenke & Mehr mit Erfolg übernommen", stellte Carla Dikkers vom Vorstandsteam heraus und freute sich: "Wir hatten an 142 Tagen geöffnet." 2017 gab es elf Veranstaltungen des 171 Mitglieder zählenden Fördervereins und eine Hochzeit. Viele Künstler-Perlen der Gemeinde Waldachtal wird hier eine Plattform geboten: "Der aus Lützenhardt stammende Trompeter Andreas Geiger und seine Band Patchwork haben bei uns ein Konzert der Superlative geboten", betonte Dikkers. Die Teamarbeit beim Förderverein funktioniere wirklich gut. Die meisten Wirtsdienste leisteten die beiden Martinis: Regina und Tanja. Inzwischen, so Dikkers, könne man neben den eigenen Familienmitgliedern auf einen festen Pool an Helfern zurückgreifen. Besonderer Dank gelte Hobbykoch Heinz Kratzer aus Hörschweiler. Hinter den Kulissen leisteten Ruth Kugler und Rainer Sturm wertvolle Arbeit. Einige tausend Gäste besuchten in den vergangenen Jahren die Dorfschenke.

Partys sind beliebt

Dikkers meinte, bei den kulturellen Angeboten seien die Besucherzahlen eher übersichtlich. "Aber: Sobald eine Party oder ein gutes Essen geboten wird, platzen wir aus allen Nähten." Da komme halt der Schwabe durch. Großer Beliebtheit erfreuten sich die Essensangebote während der "Woche der Gemeinschaft" mit 500 Gästen. Mittlerweile gilt die Schenke in Tumlingen nicht nur als Party-Location, sondern auch als ein beliebtes Ausflugsziel. Gäste-Lob sporne an, bekräftigte Carla Dikkers. Viele Highlights des Jahres 2017 rief Schriftführerin Tanja Martini in Erinnerung: Nach dem Zwei-Tages-Event Tanz in den Mai und dem Multi-Kulti-Fest mit zwölf Nationen und der "Woche der Gemeinschaft" habe man mit der Weihnachts-Party wieder einmal einen "sensationellen Erfolg" feiern können. Viele freiwillige Helfer und die Besucher brächten "positive Energie" in die Schenke & Mehr. Mitarbeiter werden gesucht, um das Angebot "Schenke am Morgen" weiterführen zu können.

Zu den Aktivitäten der Schaffigen Rentner zählte Rolf Emele – vorgetragen von Heinz Wolber – die Renovierung der Kapelle auf dem neuen Friedhof (mit 250 Euro Spende des Fördervereins) und die Ergänzung des Zauns zusammen mit dem Bauhof sowie die Anbringung von Pflanztrögen im Ort. Mit finanzieller Unterstützung von Klaus Fischer konnte die Quellfassung am Schneckenbächle instandgesetzt werden. Die ehrenamtlich tätigen Schaffigen Rentner führten auch auf dem alten Sankt-Hilarius-Friedhof Pflegemaßnahmen durch. Die Kosten für die Maßnahmen finanzierten sie aus ihrem Verkauf von selbst gebackenen Brot. Angedacht ist eine Lichterkette für 456 Euro für das Domizil der fleißigen Rentner, das frühere Feuerwehr-Magazin, in dem der Holzofen untergebracht ist.

Aus dem Kassenbericht von Sabine Wössner, den Dikkers vortrug, ging hervor: "Der Förderverein ist gut aufgestellt." Das letzte Darlehen habe man zurückzahlen können und starte schuldenfrei ins Jahr 2018. Im vergangenen Jahr konnten 7400 Euro erwirtschaftet werden und 8000 Euro wurden investiert in die barrierefreie Neugestaltung des Eingangsbereiches und weitere Anschaffungen für die Schenke. Der neue Zugang zur Schenke war einer "Meisterleistung" von Bernd Storch, Walter Martini und Heinz Wolber zu verdanken. Bürgermeisterin Annick Grassi bescheinigte dem BürgerTreff, in Tumlingen und Waldachtal, "eine feste Größe" geworden zu sein. Der Förderverein habe Tumlingen zum Leben erweckt. "Das Konzept überzeugt. Das zeigen die vielen Besucher. Und der Eintritt ist frei. Das ist großartig."