Corona-Krise: Kindertagesstätten können aufgrund fehlender Vorgaben nicht wie geplant am Montag öffnen

Empfingen. Kindergärten in Empfingen können ab Montag nicht öffnen – Frust macht sich breit, auch bei Bürgermeister Ferdinand Truffner.

Truffner gibt in einer Pressemitteilung bekannt: "Leider können die beiden Kindertagesstätten (Kleine Strolche und St. Georg) am Montag, 18. Mai, nicht in eine reduzierte Regelbetreuung einsteigen, da die Vorgaben des Landes Baden-Württemberg für die Öffnung bis Freitag nicht vorlagen beziehungsweise erst für Samstag im Rahmen einer Notverkündung angekündigt wurden."

Truffner machte aus seinem Frust keinen Hehl: "Die Arbeit im Kultusministerium macht mir große Sorge und macht mich auch ziemlich wütend und fassungslos. Wir wären in Empfingen bereit und hätten zwischenzeitlich auch Konzepte für die reduzierte Regelbetreuung erarbeitet, dürfen diese aber ohne Vorgabe oder Verordnung nicht so einfach umsetzen."

Geplant sei, vorbehaltlich der Vorgaben des Ministeriums und weiterer Behörden, dass spätestens ab Montag, 25. Mai, dann in eine reduzierte Regelbetreuung mit rollierendem System eingestiegen wird. Erste Überlegungen seien, dass bis zu den Pfingstferien, die gegebenenfalls dann auch in Empfingen für die Betreuung ausgehebelt werden, zuerst die größeren Vorschulkinder die Einrichtungen besuchen dürfen. "Für uns gibt es noch viele Fragen, die wir nicht einfach innerhalb ein paar Stunden dann von Samstagabend auf Montagmorgen beantworten und umsetzen können", so Truffner sichtlich genervt vom Zick-Zack-Kurs der Landesregierung.

"Wir verstehen den Frust der Eltern. Sie können sicher sein, dass ich in den letzten Tagen viel Schaum vor dem Mund hatte, auch wenn dies den Eltern jetzt nicht wirklich weiterhilft."

Bürgermeister Truffner stehe auch am Wochenende in engem Austausch mit den Einrichtungsleitungen der beiden Kindertagesstätten, aktuell mit Petrina Wiechert und Marion Kelm. Man sei an einem rollierenden System dran, müsse dies aber mit den vorhandenen Personalkräften koordinieren und planen.

Auch das Jugendreferat werde in der Kita Kleine Strolche aushelfen, damit die Personalkapazitäten ausgereizt werden. "Leidtragende in dieser Situation sind mal wieder Eltern und vor allem Kinder", so Truffner abschließend mit einem Dank an alle, die aktuell Kinder betreuen und nebenher auch noch arbeiten müssen. Die Notbetreuung in den Einrichtungen sei auch weiterhin durch Antrag möglich und werde auch weiterhin gewährleistet.