Ferdinand Truffner beim Antenne-1-Festival im September 2019 in Emfingen Foto: Archiv/Hopp

Antenne-1-Festival voller Erfolg. Ferdinand Truffner will ähnliche Veranstaltung 2021 an Start bringen.

Empfingen - Was für ein Jahr für Empfingen! Echte Stars wie Max Giesinger und "BossHoss" gaben sich die Ehre. Und auch sonst lief vieles rund. Bürgermeister Ferdinand Truffner ist mit der Bilanz sehr zufrieden und hat auch im neuen Jahr einiges vor, wie im ersten Teil unseres Ausblicks zu erfahren ist.

Der Radiosender Antenne 1 weiß die medialen Fähigkeiten von Truffner zu schätzen. In den vergangenen Wochen war er als Werbeikone für das nächste Festival fast schon in Dauerschleife im Radio zu hören. Eine kleine Gemeinde namens Empfingen stemmte im vergangenen Jahr ein riesiges Musik-Festival und legte die Messlatte für die nächste Gewinner-Gemeinde ziemlich hoch. Passend dazu lautet Truffners humorvolles, doppeldeutiges Motto im Radio: "Es kommt nicht auf die Größe an."

Truffner macht das wirklich gut. Müssen sich die Empfinger Sorgen machen, dass er eine Medien-Karriere anstrebt? Er lacht: "Moderator Ostermann ist ja auch vor seiner Radio-Karriere Verwaltungsfachmann gewesen." Doch ans Umsatteln denkt Truffner nicht. Denn er hat für Empfingen in diesem und in den kommenden Jahren wieder einige Ziele. Truffner über...

...das Festival 2.0

Noch heute schwärmen viele vom Antenne-1-Festival im September 2019. Truffner hatte bereits direkt nach der Veranstaltung angekündigt, dass er sich auch in Zukunft ein ähnliches Event vorstellen kann. "In diesem Jahr wird es nicht mehr klappen, denn dafür wäre die Vorbereitungszeit zu kurz. Aber ich arbeite bereits daran für das Jahr darauf. Wir sind schon in Gesprächen mit Sponsoren." Es habe sich gezeigt, dass das Gelände am Festplatz ideal für ein Musik-Festival dieser Größenordnung sei. Kostenlos wie im vergangenen September wird es dann aber natürlich nicht mehr sein.

...die Bürgerbeteiligung

"Wir setzen viel auf Bürgerbeteiligung. Im vergangenen Jahr war das in Wiesenstetten und Dommelsberg sehr erfolgreich", sagt der Bürgermeister. Die Arbeit am Ortsentwicklungskonzept sei von den Bürgern sehr gut angenommen worden. "Nun gilt es, einige Wünsche auch umzusetzen." In diesem Jahr steht die Bearbeitungsstufe II an. Jetzt ist Empfingen dran. Am 7. März findet der Ortsspaziergang, am 25. März die Perspektivwerkstatt statt. Truffner hofft auf eine rege Beteiligung. Auch die Bürgerbeteiligung zur Digitalisierung sei ein Erfolg gewesen.

...Reichenhalden

"Für mich ist das eigentlich die Fläche mit dem größten Entwicklungspotenzial in der Gemeinde." Das Problem: Die Bundesanstalt für Immobilien-Aufgaben (BimA), der die Wohnsiedlung gehört, scheint bei den Gesprächen noch zu unbeweglich zu sein. Klar ist: Reichenhalden ist auch für Truffner ein Gebiet mit "Optimierungs-Bedarf", wie er es diplomatisch ausdrückt. Ein Kauf-Deal mit der BimA ist nicht ausgeschlossen, aber der Preis muss stimmen. Truffner ist sich sicher, dass man in diesem Bereich etwas Spannendes entwickeln könnte.

… die Friedhöfe

Der Baubeschluss für die Aussegnungshalle zählt Truffner zu den großen Erfolgen des vergangenen Jahres. "Die Ausschreibungen gehen jetzt raus. Der Abriss wird bald stattfinden. Im November nächsten Jahres soll es die Einweihung der neuen Aussegnungshalle geben. Auch bei der Entwicklung der Friedhöfe in Empfingen und Wiesenstetten ist dem Bürgermeister die Bürgerbeteiligung sehr wichtig. Mit den Masterplänen "Friedhöfe" werden entsprechende Mittel zu deren weiteren Entwicklung in den zukünftigen Haushaltsplänen eingestellt.

… die Verkehrssituation

Die Verkehrszählung hat stattgefunden und spannende Ergebnisse gebracht, die bald im Gemeinderat vorgestellt werden sollen. "Drei Trassen-Varianten zur Entlastung des Ortskerns wurden untersucht." Deutlicher Favorit für das Empfinger Rathaus ist die Trasse, die am interkommunalen Gewerbegebiet entlangführen soll. Truffner hält nichts von der Variante am Gewerbegebiet Robert-Bosch-Straße: "Das würde zu einer noch größeren Belastung für die Menschen werden, die dort in der Nähe wohnen." Der Lkw-Verkehr würde hier dann noch mehr zunehmen.

Ein wichtiges Ergebnis ist darüber hinaus, dass die Horber Hochbrücke keinen großen Einfluss auf die Gemeinde Empfingen haben werde. Im Gemeinderat hatte es die Nachfrage gegeben, ob die Hochbrücke vielleicht für eine Entlastung sorgen und eine Umfahrung vielleicht überflüssig werden könnte. Doch das ist wohl nicht der Fall.