Die Kakteen in der Sammlung von Holger Dopp waren der Werkrealschule einen Besuch wert.Archiv-Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Werkrealschüler besichtigen Kakteenhäuser des Empfingers Holger Dopp

Weil Kakteen gerade gut zu ihrem Unterrichtsthema passen, hat die Klasse 7b der Werkrealschule in Empfingen die Gewächshäuser von Kakteensammler Holger Dopp besucht.

 

Empfingen. Pia Rohde, Lehrerin der Klasse 7b der Werkrealschule in Empfingen hatte die Idee, die Kakteenhäuser des Empfinger Sammlers Holger Dopp zu besuchen.

Man bearbeitete gerade das Thema "Wüsten, Savannen und andere Trockengebiete" und deshalb wollte sie ihren Schülern auch etwas über die Vegetation in diesen überwiegend ariden Gebieten möglichst gegenständlich zeigen. Ein gemeinsamer Termin mit Dopp war schnell gefunden und so wanderten 14 Schüler mit ihrer Lehrerin ganz vorsichtig durch die Gewächshäuser, die mit recht wehrhaften Pflanzen ihre ganze Aufmerksamkeit erforderten. Sehr diszipliniert hatten alle ihre Gesichtsmaske auf und die Abstandsregeln waren natürlich selbstverständlich.

Staunend lauschten die Schüler den fachlichen Ausführungen des Kakteen-Experten, der nicht nur die heimatlichen Standorte von Kakteen und anderen sukkulenten Pflanzen beschrieb, sondern auch etwas über die Physiologie und Morphologie dieser Pflanzen erklärte. Dopp informierte die Schüler, wie sich diese Pflanzen im Laufe ihrer Entwicklung auf ihre niederschlagsarme Umgebung eingestellt haben. Er zeigte, wie sich Kakteen aus der extrem trockenen Atacama-Wüste von den epiphytisch, also auf Bäumen wachsenden Arten, im niederschlagsreichen Brasilien unterscheiden, die übrigens kaum Speicherfähigkeiten entwickelt haben.

Zahlreiche Fragen

Die zahlreichen Fragen der Schüler zeigten ein erstaunliches Interesse an diesem Thema, vor allem auch deshalb, weil man im Vorfeld in der Schule das Standort-Thema bearbeitet hatte. Und so hatte jeder Schüler die Gelegenheit, etwas Ergänzendes zu sehen und auch erleben zu können. Und als sich alle zum Schluss aus der Dopp’schen Sammlung noch einige sukkulente Pflanzen mitnehmen durften, war die Begeisterung natürlich riesengroß.

Pia Rohde sorgte ganz gewissenhaft dafür, dass jeder Schüler zu den Pflanzen auch noch die wissenschaftlichen Namen erhielt. Und zur großen Überraschung von Dopp haben alle Schüler einige Tage später gemeinsam mit ihrer Lehrerin ein kleines Büchlein geschaffen, in dem sie jede Pflanze nicht nur gemalt, sondern auch namentlich benannt haben.

Dopp würde auch in Zukunft gerne seine Kenntnisse allen Schülern in Empfingen zur Verfügung stellen. "Gerade in der heutigen ungewöhnlich schnelllebigen Zeit ist es besonders wichtig, der Jugend naturnahe Themen möglichst in verständlicher Form nahezubringen. Die Zusammenhänge zwischen Pflanzen und ihrer oftmals geschundenen Umwelt sind untrennbar miteinander verbunden", sagt Dopp.