Bunter Abend einmal mehr ein Höhepunkt der Empfinger Fasnet / Anspruchsvolle Tänze und gelungene Sketche begeistern Publikum

Von Jürgen Baiker Empfingen. Sie war wieder in der Erfolgsspur – die Empfinger Narrenzunft. Ihr Bunter Abend – dieses Jahr zum 59. Mal in der bewährten "Marke Eigenbau" – lockte viele Gäste in den Narrentempel. Nach dem Einzug des Narrenrates, begleitet von den Traditionsfiguren Schantle, Hexen, Osterbachmännle und Kneller, gab es die Begrüßung am Gartenzäunle mit Rudolf Baiker und Norbert Hinger. "Guada Noobad, liabe leit, send’r do?". Klar, alle waren da.

Thomas Joachim, Chef der Empfinger Narren, begrüßte die Gäste herzlich und kündigte auch gleich die schönsten Mädchen von Empfingen, das Hofballett, mit einem Standardtanz an. Danach ging es Schlag auf Schlag. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Zottla-Musik unter Leitung von Volker Welte. Zwischen den Programmpunkten gab es Ansagen in Form von Sketchen. Auch der EFC ließ es sich nicht nehmen, einen Programmpunkt anzusagen und erfreute mit einem Loblied auf die Wasserenthärtungsanlage.

Bei einem Sketch von Sabine Lutz und Klaus Brendle ging es um einen Schnelleinsatz des Roten Kreuzes. Das Problem war nur, dass keine verletzte Person vor Ort war. Man musste sogar unter den Tischen suchen.

Die fetzigen Tänzerinnen des Trachtenballetts zeigten, dass sie auch als "Matrosen auf hoher See" ihre tänzerischen Fähigkeiten nicht vergessen haben. "S‘ Mariele vom Weiherplatz" (Beatrix Söll-Bossenmaier) erzählte von ihrer Reise mit dem Zug nach Stuttgart. Dabei hatte sie ihre Probleme mit der Verständigung. Verstand sie doch statt "Programm" "zehn Pfennig pro Gramm" und sah ihr Gewicht angesprochen.

Das Jugendballett nahm die Zuschauer mit in ein Spielzeugparadies, wo die Spielzeuge lebendig wurden.

Nach der ersten Pause wurde es spannend. Was wohl wieder im Flecken passiert ist? Das Ortsgeschehen, diesmal in den Empfinger Markt verlagert, kam zur Sprache. Hilde Baiker, 85 Jahre alt und ein "Urgestein" der Empfinger Fasnet, ließ es sich nicht nehmen, aktiv als Marktbesucherin mitzumachen und ihre Kommentare abzugeben. Zu erfahren war: Manfred Teichert lud seine Tischtennis-Kameraden zum Spalierstehen bei der Hochzeit von Timo Hellstern ein. Diese Mail bekam auch Timo Hellstern, der zurückmeldete, dass er komme, denn er habe Zeit.

Werner Baiker arbeitete an seinem Haus und auf dem Dach. Damit der Hausschlüssel nicht verloren gehen sollte, legte er ihn auf die Kaminplatte auf dem Dach. Erst abends, als das Gerüst schon wieder abgebaut ist, merkt er, dass der Schlüssel noch auf dem Dach lag.

Wolfgang Mieckley wartete an Neujahr auf Glückwünsche, die nicht kamen. Erst jetzt bemerkte er, dass er seine neue Handynummer mit einem Zahlendreher weitergegeben hatte. Und so wunderte sich jemand über viele Neujahrswünsche, die Mieckley zugedacht waren.

Lenny Brendle, Sohn von Jochen und Anja Brendle, ist sehr aufgeweckt und weiß schon viel. Nach einem Besuch bei Bekannten, um das Neugeborene zu sehen, wollte sein Vater wissen, ob er auch noch ein Geschwisterle will. Lenny prompt: Dies wolle er seinem Vater nicht zumuten.

Die Hexengruppe erfreute mit einem Strumpfhosentanz, wobei die Beine der Strumpfhosen von zwei Akteuren gemeinsam angezogen wurden.

Das Hofballett wirbelte nochmals über die Bühne, bevor eine weitere Umbaupause die Spannung auf den Auftritt des EFC (siehe unten) steigen ließ. Rundherum war es wieder ein gelungener Abend der Qualitätsmarke "Eigenbau".