Pfarrgemeinderatssitzung: Christliche Begräbnisse in der Kirchengemeinde werden diskutiert / Feier auch im Ruhewald möglich

Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt der Pfarrgemeinderatssitzung waren Informationen zur Gestaltung des christlichen Begräbnisses in der Kirchengemeinde (Seelsorgeeinheit) Empfingen-Dießener-Tal.

Empfingen. Die Begräbniskultur unterziehe sich einem Wandel wie auch die Gesellschaft an sich, hieß es in der Sitzung. So würden seit Jahren viele Trauernde mit der Kirche nichts mehr zu tun haben.

Im Rat wurde dieses Thema sehr sachlich diskutiert, zudem versteht sich der Pfarrgemeinderat als pastorales Gremium. Christliche Begräbnisse seien ein pastorales Thema. Gemeindereferentin Antje Perktold in ihren Ausführungen: "In den vergangenen Jahren haben Angehörige häufiger das Anliegen an uns herangetragen, die christliche Begräbnisfeier für ihre Verstorbenen direkt am Grab stattfinden zu lassen, ohne dabei zuvor in die Pfarrkirche zu gehen."

Weiter erklärte Perktold: "Zur christlichen Begräbnisfeier gehören neben der Schriftlesung und der Ansprache, in der das Leben der/des Verstorbenen gewürdigt wird und unsere Auferstehungshoffnung zum Ausdruck kommt, auch Elemente wie das Fürbittgebet, das Gebet, das Vaterunser und die Beisetzung."

Würdige und angemessene Gestaltung

Damit solch eine christliche Begräbnisfeier vor der eigentlichen Beisetzung in einer würdigen und ansprechenden Weise geschehen kann und die Anwesenden diese auch in einem passenden äußeren Rahmen mitfeiern können, empfehlen die Verantwortlichen des Pfarrgemeinderats, einen geschlossenen Raum für die christliche Begräbnisfeier zu wählen. Ein geschlossener Raum biete die Möglichkeit zum Sitzen, schütze vor stürmischem, nassen oder zu heißem Wetter und ermögliche eine größere musikalische Gestaltung, was bei einer Feier direkt am Grab nicht der Fall sei.

"Da wir für die christliche Begräbnisfeier in den acht Pfarrgemeinden unserer Kirchengemeinde keine geschlossenen Trauerhallen auf den Friedhöfen haben – in Empfingen befindet sich eine in Planung – bieten sich dafür die Pfarrkirchen an", so Perktold. Es sei den Verantwortlichen ein Anliegen, auf eine würdige und angemessene Gestaltung der christlichen Begräbnisfeier Wert zu legen, dazu würde auch der äußere Rahmen zählen. Aus diesen Gründen würde man den Angehörigen empfehlen, die christliche Begräbnisfeier in einem geschlossenen Raum zu beginnen. "Ein christliches Begräbnis ist ein Werk der Barmherzigkeit", teilte Perktold mit.

In der Diskussion wurde deutlich, dass man die Wünsche der Trauernden auf eine christliche Begräbnisfeier direkt am Grab akzeptieren will. Es liegt aber in der Verantwortung der trauernden Angehörigen, wenn diese Begräbnisfeier nicht so abläuft wie gewollt, so beispielsweise wegen eines sehr nassen und stürmischen Wetters.

Deutlich wurde auch noch festgehalten, weil es dazu von dritter Seite andere Aussagen gibt, dass das Empfinger Seelsorgeteam auch zu einer christlichen Begräbnisfeier zum Ruhewald in Nordstetten kommt.