Zu der im Bau befindenden Sternwarte in Empfingen, will eine Aussiedlung der DLR, die Black Engine Aerospace, ein Raketenantrieb-Testzentrum in den alten Bunkern bauen.Foto: Gemeinde Foto: Schwarzwälder Bote

Raketen-Testzentrum: Gemeinderat und Vertreter der Firma Black Engine Aerospace klären Fragen

Empfin gen (sam). In einer nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderates Empfingen wurde über einen möglichen Umbau der alten Bunker für ein Raketenantrieb-Testzentrum beraten (wir berichteten). Es wurde jedoch noch kein finaler Entschluss durch den Gemeinderat getroffen.

In der Sitzung ging es vor allem um eine mögliche Ansiedlung der Black Engine Aerospace (BEA) – eine Aussiedlung der DLR, dem deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt, dass gerade ein Observatorium für Weltraumschrott in Empfingen baut.

Die Neuansiedlung der BEA solle auf dem Innovationscampus E2U erfolgen, wie Bürgermeister Ferdinand Truffner mitteilt.

Bis zu der Sitzung des Gemeinderates gab es noch vermehrt offene Fragen, über die sich der Gemeinderat und die Verwaltung noch kein abschließendes "Bild" machen konnten. Durch den nicht-öffentliche Antrag der BEA, gab es noch keine persönliche Auskunft von Truffner, wie das Testzentrum aussehen würde.

Ausführlich beraten

In der nicht-öffentlichen Sitzung wurde, laut Truffner, nun ausführlich über das Vorhaben beraten und mit Vertreten der BEA diskutiert. "Dabei wurde seitens des Gemeinderats deutlich auf die Einhaltung des bestehenden Bebauungsplans, insbesondere auf die Einhaltung der Lärmwerte gemäß TA Lärm für ein Mischgebiet für diesen Bereich, hingewiesen", gibt der Bürgermeister Auskunft.

Lärmwerte einhalten

Der Gemeinderat und auch die Verwaltung würden eine Ansiedlung der BEA jedoch befürworten, sofern die Lärmwerte und Vorgaben des geltenden Bebauungsplans eingehalten werden können.

"Wir sind als Gemeinde Empfingen daran interessiert Forschung und Entwicklung, gerade auch im Bereich der Luft- und Raumfahrt, bestmöglich zu unterstützen, müssen jedoch auch die Belange der Bevölkerung und angrenzenden Wohnsiedlungen, auch außerhalb der Kreisgrenze, berücksichtigen", macht Truffner klar.

Die Firma Black Engine Aerospace UG habe aus der gestrigen Sitzung des Gemeinderats einige Fragen mitgenommen, die nun mit Gutachtern vor allem in Bezug auf Sicherheit und Lärm sowie weiteres zu klären und auch mit dem Standortinhaber E2U aufzuarbeiten sind.

Eine finale Entscheidung zur Ansiedlung der Firma Black Engine Aerospace UG wurde noch nicht getroffen.