Auch Georg Friedrich Prinz von Preußen war Gast der Einweihung des Innovations-Campus. Foto: Begemann Foto: Schwarzwälder-Bote

Innovationscampus: Prinz von Preußen und politischer Prominenz

Empfingen. Die Einweihung des Innovationscampus ist ein historischer Tag für Empfingen gewesen. Mit einem Prinzen, der preußische Geschichte mit der Vision des Campus – modernen Innovationen – verknüpft, einem großen Fest und einer kleinen Panne, die ein königlicher Besuch so mit sich bringen kann.

Politische und royale Prominenz hat sich am Samstag um 11 Uhr auf dem Rathaus in Empfingen eingefunden: Seine Königliche Hoheit Prinz Georg Friedrich von Preußen war gekommen, um die Gemeinde Empfingen mit einem Eintrag auf der ersten Seite eines eigens für diesen Anlass angelegten Goldenen Buchs einzutragen.

Mit dabei: Bundestagsabgeordnete Saskia Esken (SPD), Landrat Klaus Rückert, Landtagsabgeordneter Norbert Beck (CDU) und Ministerialdirektor Helmfried Meinel als Vertreter der Landesregierung. Bürgermeister Albert Schindler begrüßte die Gäste und ging auf die preußische Vergangenheit seiner Gemeinde ein.

Dann ist der Prinz an der Reihe. Er gibt sich locker, nahbar, aufgeschlossen. Mit freudestrahlendem Gesicht tritt er ans Rednerpult. Ein Prinz, der in keinster Weise arrogant erscheint. Eine Ehre sei es für ihn, sich als Erster in das Goldene Buch eintragen zu dürfen.

Nach dem offiziellen Akt auf dem Rathaus sollte dem Prinzen von Preußen eine besondere Wertschätzung entgegengebracht werden. Hubert Grosser, Geschäftsführer des Innovationscampus, hatte eine Pferdekutsche organisiert, die den Prinzen vom Rathaus zum Campus bringen sollte. Dort sollte er die 800 Meter lange Zufahrt zum Campus – die Preußenstraße – einweihen. Doch wo bleibt die Kutsche? Grosser telefoniert, scheint alles zu versuchen, die Situation zu retten. Bange Minuten. Dann endlich die gute Nachricht: Die Kutsche kommt. Kutscher Manfred Lohmiller habe eine Panne auf dem Weg gehabt. Glücklicherweise sei die Polizei der Helfer in der Not gewesen. Mit einigen Minuten Verspätung trifft die Kutsche vor dem Rathaus ein.

Kurze Zeit später auf dem Innovationscampus: Der Musikverein spielt, hunderte Gäste schauen sich die Einfahrt der Kutsche an. Bevor der Prinz von Preußen die Preußenstraße offiziell einweiht, wendet er sich mit einer kurzen Festrede an die Besuche. Der Prinz, der mit seiner Familie in Norddeutschland lebt, fühle sich der Heimat seiner Vorfahren verbunden. Auch aus dem Hause Preußen seien im Laufe der Geschichte viele Innovationen gekommen. Schon Wilhelm II. sei die Förderung von Bildung und Forschung wichtig gewesen.

Die Verbindung zwischen dem Prinzen von Preußen und Hubert Grosser sei vor sieben Jahren aus einer Geschäftsbeziehung heraus entstanden. Dass der Prinz von Preußen eines Tages die Straße zu Grossers Innovationscampus einweihen würde, habe damals noch keiner geahnt. Dann ist es soweit: Seine Königliche Hoheit, Bürgermeister Schindler und Ministerialdirektor Meinel enthüllen das Schild der Preußenstraße – dazu spielt die Musikkapelle, ein Kanonenschuss ertönt. Dann singen die Empfinger das Hohenzollernlied. Anschließend führt Bürgermeister Schindler seine Königliche Hoheit über den Campus. Zahlreiche Gäste folgen ihrem Beispiel und lassen den Tag feierlich ausklingen.