Übung: Feuerwehr Wiesenstetten übt am Backhaus / Orienierung im engen Haus ist eine Herausforderung

Die Feuerwehr Wiesenstetten hatte zu ihrer Hauptübung eingeladen. Ziel war das Backhaus in der Hauptstraße 41. Die Wohnung über dem Backraum im Erdgeschoss steht derzeit leer. Die Einsatzleitung hatte Tobias Renz.

Empfingen-Wiesenstetten. Die Brandannahme lautete: Im Partyraum im Untergeschoss der Backküche ist ein Brand durch einen Kurzschluss im Backofen ausgebrochen. Ein Nachbar konnte über den Notruf 112 die Leitstelle verständigen.

Beim schnellen Eintreffen der Feuerwehren Wiesenstetten und Empfingen mit drei Einsatzfahrzeugen stellte sich heraus, dass der Partyraum, das Treppenhaus und das Obergeschoss stark verraucht waren und sich noch mehrere Personen im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss aufhielten.

Im ersten Obergeschoss hatte sich der Brand schon ausgebreitet. Die genaue Anzahl der Personen im Gebäude war nicht bekannt.

Wasserversorgung vor Ort ist in Ordnung

Mit mehreren Rohren und unter Atemschutz drangen die Feuerwehrmitglieder zur Menschenrettung und Brandbekämpfung durchs Treppenhaus ins erste Obergeschoss sowie über die zweiteilige Steckleiter durchs Fenster ins erste Obergeschoss vor. Ein drittes Rohr wurde zur Riegelstellung und Brandbekämpfung an der Südwestseite in Stellung gebracht. Die Wasserversorgung erfolgte neben dem mitgeführten Wasser über den Unterflurhydranten in der Hauptstraße 46. Ein weiterer Trupp drang durch das Garagentor in den Partyraum vor. Insgesamt bei neun Rohren hieß es "Wasser marsch". Neben der Menschenrettung wurde auch auf die Riegelstellungen viel Augenmerk gelegt, um die Ausbreitung eines Brandes zu verhindern. Dazu wurde auch der Unterflurhydrant im Zeil 17 angezapft. Fünf Verletzte konnten gerettet werden, einer über die Einsteckleiter, zwei im Treppenhaus und weitere zwei im Partyraum im Erdgeschoss durch das Garagentor. Zudem musste ein Feuerwehrmann gerettet werden, der im Einsatz zusammengebrochen war.

Feuerwehrkommandant Dieter Eger zollte der Übung einen einwandfreien Ablauf: "Es war ein erschwertes Übungsobjekt, bedingt durch die engen Platzverhältnisse und die starke Rauchentwicklung im Haus. Damit wurde es schwierig, sich zu orientieren." So mussten sich die Feuerwehrleute auf den Knien rutschend und tastend im Erdgeschoss langsam vorarbeiten.

Die Wasserversorgung vor Ort ist für Eger in Ordnung. Der Schwerpunkt der Hauptübung habe auf dem Atemschutz-Einsatz gelegen. Auch Bürgermeister Ferdinand Truffner, der die Übung mitgroßem Interesse verfolgt hatte, zeigte sich sehr zufrieden.