Auf dem Foto, das im Februar entstand, ist der teilweise Einsturz der Felswand in La Roche-Blanche deutlich zu erkennen. Mittlerweile ist die Wand mit einem stabilen Zaun gesichert. Archiv-Foto: Gilles Courtens Foto: Schwarzwälder Bote

Partnergemeinde: Nach den Felswandeinstürzen beziehen Menschen in La Roche-Blanche wieder ihre Häuser

Eine gute Nachricht haben zahlreiche Bewohner von Empfingens Partnergemeinde La Roche-Blanche erhalten: Sie können nach Monaten, in denen ihre Häuser von der einsturzgefährdeten Felswand bedroht waren, wieder in ihre eigenen vier Wände zurückkehren.

Empfingen/La Roche-Blanche. Aufatmen in Empfingens französischer Partnergemeinde L a Roche-Blanche: Das "weiße Gestein", die Kalksteinwand mit ehemaligen Wohnhöhlen, von der die Gemeinde ihren Namen hat, ist jetzt durch einen Zaun vollständig abgesichert.

Über Monate hinweg konnten Bewohner, deren Häuser direkt unterhalb der Felswand stehen, nicht ruhig schlafen. Einen ersten Felssturz hatte es nach Angaben des Radiosenders France Bleu schon im vergangenen August gegeben. Damals seien Felsbrocken in die Gärten der Häuser gefallen. Kurz vor Weihnachten seien dann 29 Bewohner gebeten worden, ihre Häuser zu verlassen. Sie wurden in Hotels untergebracht.

Im Februar dann ein erneuter Schock: Gerade nachdem Sicherungsarbeiten an der Wand zum Ende kommen, lösen sich zwei Gesteinsblöcke. Die Bewohner der "Rue du Quayre" denken zunächst an ein Erdbeben, als ein Felsblock mit einer Größe von 1500 Kubikmetern in das Tal hinabbricht. Auch sie verlassen ihre Häuser. Verletzt wird zum Glück niemand. Technische Hilfskräfte bringen daraufhin vom Absturz bedrohte Felsen kontrolliert zu Fall.

Die weiteren Sicherheitsarbeiten sind erst vor wenigen Tagen abgeschlossen worden.

Bei dem Zaun, der jetzt am Fuß der Steinwand steht, handelt es sich um ein stabiles doppeltes Netz. Der Schutz nennt sich "ASM". Die Buchstaben stehen für "anti-sous-marin", übersetzt also ein "Anti-U-Boot"-Netz.

Das stabile Sicherheitsnetz bedeutet für die Bewohner von La Roche-Blanche jetzt ein Aufatmen. Denn sie konnten endlich wieder in ihre Häuser zurückkehren.