Diese "Agave bracteosa" blüht nach 39 Jahren zum ersten und einzigen Mal.Foto: Dopp Foto: Schwarzwälder Bote

Botanik: Besichtigung in Empfingen möglich

Beim Empfinger Kakteensammler Holger Dopp blüht derzeit eine Agave mit einem etwa 150 Zentimeter hohen Blütenstand – zum ersten Mal seit 39 Jahren.

Empfingen. Diese "Agave bracteosa" wächst in den mexikanischen Bundesstaaten Nuevo Leon und Coahuila im hohen Norden der Sierra Madre Oriental. "Übrigens eine besonders kinderfreundliche Agave, den sie hat keinerlei gefährliche Dornenspitzen, die zu eventuellen Verletzungen führen könnten", erklärt Dopp. Vor 39 Jahren habe er eine etwa zweijährige Jungpflanze von Marcel Kroenlein, dem damaligen Direktor des berühmten "Jardin Exotique" in Monaco, der seinerzeit auch die fürstliche Privatsammlung vollumfänglich betreut hat, erhalten. "Wer hätte damals daran gedacht, dass sich diese kleine, nur wenige Zentimeter große Agave in den vergangenen Jahrzehnten so prächtig entwickeln würde", sagt Dopp.

Nicht nur rein rechnerisch würden viele Menschen die "Agave bracteosa" kein zweites Mal mehr blühen sehen, wenn man berücksichtige wie lange es generell dauert, bis eine solche Agave zur Blüte kommen kann. "Nach der Blüte sterben übrigens alle Agaven-Arten innerhalb von wenigen Monaten ab, denn sie haben sich mit der Produktion des ungewöhnlichen großen Blütenstandes total erschöpft", sagt Dopp. Die Vermehrung durch Samen oder durch gut entwickelte Triebe sei meistens gut gesichert.

"Wer sich diese einmalig schöne Blüte in Empfingen ansehen möchte, sollte nicht zögern, denn diese Blütenpracht ist sehr vergänglich und kehrt nicht mehr zurück. Einfach anrufen und einen Besichtigungstermin vereinbaren und dabei unbedingt auch auf die notwendigen Corona-Maßnahmen achten", sagt Dopp.