Flankiert von Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr (rechts) und Stadtverbandsvorsitzender Ralf Rückert (links) begleiteten Familienangehörige und Funktionäre des AV Sulgen Erfolgsringerin Sandra Paruszewski beim Empfang im Schloss. Foto: Herzog

Eine dritter Platz bei der Europameisterschaft im Ringen. Damit ist Sandra Paruszewski nicht nur für den Athletenverein Sulgen ein Aushängeschild. Die Stadt hat die Sportlerin deshalb zu einem Empfang ins Schloss-Café eingeladen.

Schramberg - Wie Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr vor Vereinsvertretern und Familienangehörigen der Ringerin hervorhob, seien erfolgreiche Sportler des AV Sulgen immer gern gesehene Gäste bei der Stadtverwaltung.

Vom Turnen zum Ringen

Seit ihrem Erfolg mit dem dritten Platz bei den Europameisterschaften der Frauen in Budapest/Ungarn Anfang April habe sich Eisenlohr mit dem Lebenslauf der 28-jährigen Paruszewski beschäftigt. Erstaunt sei sie darüber, wie diese mit 14 Jahren vom Turnen zum Ringen gekommen und sehr schnell durchgestartet sei. "Wie macht man das, schon nach einem Jahr an einer Deutschen Meisterschaft teilzunehmen?", wollte das Stadtoberhaupt von der Sportlerin wissen. "Mit viel Trainingsfleiß", lautete die kurze Antwort der Sulgenerin. Ihr habe das Training immer Spaß bereitet und das habe sie ausgezeichnet.

Nach Rückschlägen zurückgekämpft

Des Weiteren erkundigte sich Eisenlohr, ob es im Ringen mehr um Kraft und Ausdauer oder um Technik und Taktik gehe und welche Bedeutung der Heimatverein für Paruszewski habe. Laut der Ringerin spielten viele Faktoren eine Rolle, vor allem die Mischung mache es. Der AV Sulgen habe für sie große Bedeutung. Ohne dessen (finanzielle) Unterstützung wäre sie nie so weit gekommen. "Sie sind mit 28 Jahren und vielen besuchten Meisterschaften sehr erfahren. Was würden sie einer 16-jährigen Ringerin mit auf den Weg geben?", wollte Eisenlohr abschließend im Kurzinterview wissen. "Viel und regelmäßig trainieren und sich nach Niederlagen immer wieder neu motivieren. Das zahlt sich irgendwann aus. Auch ich habe mich immer wieder nach Rückschlägen zurückgekämpft", schilderte die Europameisterschafts-Dritte.

Kooperation mit Schulen erwünscht

Ralf Rückert überbrachte als Vorsitzender die Glückwünsche des Stadtverbands für Sport. Er erzählte, wie er früher mit den Ringern joggte. "Ich in kurzen Hosen, die Ringer mit zwei Trainingsjacken und -hosen übereinander. Klar, die mussten ja Gewicht machen", schmunzelte er. Nachdem er Paruszewski schon öfters als erfolgreiche Sportlerin ehre durfte, habe er jetzt ein anderes Bild vom Ringen, räumte Rückert ein. "Sie ist zweifellos ein Vorbild für jüngere Athleten", sagte Rückert. Er erinnerte sich an Kuhner-Brüder aus Schramberg, die sich in Schulkooperationen zeigten und dies gut bei den Schülern ankam. Das schlug er auch Paruszewski vor, die damit ihr Bekenntnis zu Schramberg unterstreichen könne. Benno Schulze, stellvertretender AVS-Vorsitzender, versicherte, der AV Sulgen sei stolz darauf, dass Sanda trotz ihres Wohnsitzes in Kirchzarten den Verein vertrete – und dies seit vielen Jahren erfolgreich. Ihr Trainingswille sei die beste Voraussetzung, dass sich Erfolg einstelle, bekräftigte Schulze.

Bei Häppchen und Getränken ergaben sich nette Gespräche. Weil die Oberbürgermeisterin keine anschließende Terminverpflichtung hatte, mischte sie sich gerne unter die Gäste.