Der Verband hielt diesmal Momente, Szenen und Anekdoten hinter den Kulissen in Eigenregie fest. (Symbolbild) Foto: imago//Bernd Feil/M.i.S.

Der Deutsche Fußball-Bund wird nach Medienberichten eine Dokumentation zur Heim-EM veröffentlichen. Der Film soll ins Fernsehen und in ausgewählte Kinos kommen.

Die deutschen Fans dürfen bald wieder in EM-Euphorie schwelgen. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, wird der Deutsche Fußball-Bund (DFB) eine Dokumentation zur Heim-EURO veröffentlichen. Der DFB wollte sich am Freitag auf SID-Nachfrage nicht äußern. Gut möglich aber, dass Details schon am Samstag vor dem Nations-League-Spiel der DFB-Auswahl gegen Bosnien und Herzegowina (20.45 Uhr/RTL) in Freiburg veröffentlicht werden.

 

Beim Mannschaftsabend am Donnerstag in Frankfurt wurden bereits Bilder vom „Sommermärchen 2.0“ gezeigt, bei dem die DFB-Elf die Herzen der Fans mit erfrischenden Auftritten auf und neben dem Platz zurückerobert hatte. „Wir wollten die Mannschaft emotionalisieren und daran erinnern, was wir für schöne Momente hatten mit den Fans“, sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann. Er habe „die 70 Minuten sehr genossen“.

Erst-Ausstrahlung im Januar

Eine Bestätigung? „Was in der Verarbeitung (der Bilder) weiter passiert ist, weiß ich nicht“, behauptete Nagelsmann. Sicher ist: Anders als noch bei der vielbeachteten „All or nothing“-Doku zur WM 2022 in Katar (Stichwort: Graugänse), die in Zusammenarbeit mit Amazon Prime entstanden war, hielt der Verband Momente, Szenen und Anekdoten hinter den Kulissen diesmal in Eigenregie fest.

Laut den Zeitungen der Funke Mediengruppe soll der Film im Januar nicht nur bei RTL ins Fernsehen, sondern auch in ausgewählte Kinos der zehn EM-Spielorte kommen. Zudem soll es anschließend eine mehrteilige Serie geben. Produziert wurde die Doku demnach vom Unternehmen Online Marketing Rockstars aus Hamburg.

Der Inhalt gehe weit über das Geschehen auf dem Platz oder innerhalb des Teams hinaus. So sei unter anderem zu sehen, wie sich die eingesperrten Frauen in der Justizvollzugsanstalt Ossendorf beim 2:0 von Kapitän Ilkay Gündogan gegen Ungarn in den Armen liegen. Ähnliche Gefühle erlebten die deutschen Soldaten des Panzerbataillons an der litauischen Grenze oder die Musiker in der Hamburger Elbphilharmonie während eines Konzertes.

Der DFB halte fest, „was bei dieser EM rund um die Mannschaft passiert. Und dann werden wir selbst entscheiden, was am Ende daraus wird“, hatte Sportdirektor Rudi Völler im Sommer gesagt und ergänzt, eine Veröffentlichung hänge auch vom Erfolgsfall ab. Die Mannschaft von Nagelsmann scheiterte erst im Viertelfinale am späteren Europameister Spanien.