Spanien, Frankreich, Niederlande und England – diese Mannschaften können sich noch Hoffnungen für den EM-Titel machen. Aber wann steht der Gewinner fest und wie viel Deutschland findet man in der letzten Woche der EM noch?
Die deutsche Nationalelf musste sich bereits am Freitag beim Spiel gegen die Spanier vom Traum, die Fußball-Europameisterschaft als Host auch zu gewinnen, verabschieden. Mit 2:1 musste sich das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann in der Verlängerung geschlagen geben. Wer im Finale aufeinandertrifft und den Pokal schließlich in den Händen hält, ist noch offen.
EM 2024: Das sind die Halbfinal-Partien
Es werden in dieser Woche noch die beiden Halbfinal-Partien des Turniers ausgetragen. Diese sind folgende:
- Dienstag, 9. Juli, 21 Uhr: Spanien - Frankreich in München (ZDF/MagentaTV)
- Mittwoch, 10. Juli, 21 Uhr: Niederlande - England in Dortmund (ARD/MagentaTV)
Das Finale der EM 2024 findet dann am Sonntag, 14. Juli, um 21 Uhr im Berliner Olympiastadion statt und entscheidet über den diesjährigen Europameister.
EM 2024: So viel Deutschland steckt noch in der letzten Woche der EM 2024
Auch nach dem Viertelfinal-Aus der Mannschaft von Bundestrainer Nagelsmann ist der Gastgeber im Turnier noch stark vertreten. Ein Überblick:
Deutsche Schiedsrichter
Der deutsche Schiedsrichter Felix Zwayer leitet das EM-Halbfinale an diesem Mittwoch in Dortmund zwischen den Niederlanden und England. Das gaben die Europäische Fußball-Union und der Deutsche Fußball-Bund am Montag bekannt. Ein Einsatz im Finale am kommenden Sonntag ist für Zwayer damit höchst unwahrscheinlich.
Für den 43-Jährigen ist es bereits der vierte Einsatz bei der Heim-Europameisterschaft. Zuvor hatte der Berliner auch das Achtelfinale der Niederländer gegen Rumänien (3:0) sowie die Gruppenspiele Italien gegen Albanien (2:1) und Türkei gegen Portugal (0:3) gepfiffen.
Auch Daniel Siebert (Berlin) ist noch im Rennen. „Die Entscheidungen werden nur auf der Grundlage der Leistung getroffen“, sagte UEFA-Referee-Boss Roberto Rosetti: „Mein einziges Ziel ist es, richtige Entscheidungen auf der Grundlage von Leistungsprinzip, Qualität und unseren Werten zu treffen.“
Bundesligaspieler im Halbfinale
Harry Kane, Dani Olmo, Dayot Upamecano oder Jeremie Frimpong: In allen vier Halbfinal-Teams steht mindestens ein Bundesligaspieler. Bei den Niederländern spielten sogar sechs Nationalspieler in der vergangenen Saison in Deutschland.
Allerdings war zuletzt keiner von ihnen Stammspieler der Elftal. Anders beim Halbfinalgegner England, wo Münchens Kane Kapitän ist. Der Leipziger Olmo ist nach Pedris Verletzung bei den Spaniern erste Wahl, Upamecano bei Halbfinalgegner Frankreich sowieso.
Spanien:
- Dani Olmo (RB Leipzig)
- Alejandro Grimaldo (Bayer Leverkusen)
Frankreich:
- Dayot Upamecano
- Kingsley Coman (Bayern München)
Niederlande:
- Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen)
- Matthijs de Ligt (Bayern München)
- Donyell Malen (Borussia Dortmund)
- Ian Maatsen (Borussia Dortmund/Leihe ausgelaufen)
- Xavi Simons (RB Leipzig/Leihe ausgelaufen)
- Wout Weghorst (TSG Hoffenheim/Leihe ausgelaufen)
England:
- Harry Kane (Bayern München)
Städte
Zehn Gastgeberstädte empfingen die Fans bei der EM, drei sind übriggeblieben. Die beiden Halbfinals finden am Dienstag in München (Spanien-Frankreich) und Mittwoch in Dortmund (Niederlande-England) statt. Das Finale steigt dann bekanntlich am Sonntag in Berlin (alle 21 Uhr). Die Fanzonen bleiben aber in allen Städten geöffnet. Ein positives Fazit zogen die Organisatoren schon am Sonntag.
„Allerdings ist die EURO 2024 für uns noch nicht zu Ende - wir freuen uns auf eine weitere Woche voller Fußball und toller Stimmung in unseren Fan Zones“, sagte etwa der Düsseldorfer Projektleiter Thomas Neuhäuser. In der Fanzone am Reichstag in Berlin wird wie im Münchner Olympiapark auch abseits der Spieltage viel Programm geboten.
Chef
Er plaudert mit Hollywoodstars, schießt Selfies mit Fans und gibt unermüdlich Interviews: Turnierdirektor Philipp Lahm ist immer noch mittendrin und voll dabei, DFB-Vize Celia Sasic meist treu an seiner Seite. Der frühere Weltmeister spricht mit fachlicher Expertise über das Spiel ("Die Spanier können mehr als nur Ballbesitzfußball") oder als gestrenger Mahner über infrastrukturelle Mängel ("Wir haben es versäumt, in den letzten Jahrzehnten daran zu arbeiten").
Dabei schwebt er nicht wie einst der "Kaiser" im Heli und anderen Sphären, sondern leidet wie Millionen Deutsche in der Bahn. Und wie geht's aus, Herr Lahm? "Eigentlich vollkommen egal", sagt er: "Ich weiß, es wird eine unglaubliche Stimmung sein, egal wer im Finale sein wird."